UBM Development entwickelt unter anderem dieses Holzgebäude in Frankfurt. / Abbildung: bloomimages

  Nachhaltige Aktien, Anleihen / AIF

Baukonzern UBM Development: Günstige Aktie – jetzt einsteigen?

Der österreichische Immobilienentwickler UBM Development ist robust durch das zweite Corona-Jahr gekommen und will eine Rekorddividende ausschütten. Wie läuft die Aktie?

UBM setzte 2021 278 Millionen Euro um. Das sind 52 Prozent mehr als 2020. Aussagekräftiger ist allerdings die Gesamtleistung, die um 1,6 Prozent auf 471 Millionen Euro zurückging. Die Gesamtleistung umfasst neben den Umsätzen auch nicht bilanzwirksame werthaltige Leistungen, etwa aus Beteiligungen an anderen Unternehmen. UBM führt den leichten Rückgang der Gesamtleistung vor allem auf geringere Erlöse aus dem Projektmanagement-Geschäft zurück.

Der Nettogewinn stieg zum Vorjahr um 7 Prozent auf 43,7 Millionen Euro, lag aber unter dem Wert von 2019 (50 Millionen Euro). UBM konnte seine Nettoverschuldung 2021 um 20,5 Prozent auf 381 Millionen Euro senken. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um 1,7 Prozent auf 36,8 Prozent, bei den liquiden Mitteln verbuchte der Konzern einen Anstieg um 71 Prozent auf 423 Millionen Euro.

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UBM will seine Jahresdividende von 2,20 auf 2,25 Euro anheben – ein neuer Rekordwert. Beim aktuellen Börsenkurs von 43,00 Euro (Tradegate-Handel, 26.4.2022, 8:02 Uhr) liegt die Dividendenrendite bei hohen 5,2 Prozent.

Wegen des unklaren Verlaufs des Ukraine-Kriegs und seiner möglichen negativen Auswirkungen auf die Finanzierungsbedingungen von Unternehmen gibt UBM keine konkrete Prognose für 2022 ab. Das Management erwartet ein ähnlich herausforderndes Geschäftsjahr wie 2021. Strategisch sieht sich der Konzern mit seinem Fokus auf klimafreundliche Holzbauten gut aufgestellt. Die Projekt-Pipeline hat UBM zufolge derzeit ein Volumen von 2,2 Milliarden Euro.

Die UBM-Aktie hatte im Corona-Crash im Frühjahr 2020 die Hälfte ihres Wertes verloren, danach ging es bis September 2021 wieder aufwärts. Seitdem sinkt der Kurs leicht. Auf drei Jahre gesehen ist die Aktie knapp 3 Prozent im Plus.

Chancen und Risiken

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 8 ist die Aktie derzeit attraktiv bewertet. Allerdings bleiben Risiken wegen der unklaren mittelfristigen Aussichten des Unternehmens. Wer hier einsteigt, sollte einen langen Investitionshorizont mitbringen.

Grundsätzlich ist UBM nach Einschätzung von ECOreporter solide aufgestellt. Der Konzern ist hauptsächlich in Österreich, Deutschland, Tschechien und Polen aktiv, der Schwerpunkt liegt derzeit auf Wohn- und Büroimmobilien. UBM ist breit aufgestellt und deckt die gesamte Wertschöpfungskette von der Baugenehmigung über Planung, Marketing und Bauabwicklung bis zum Verkauf ab. Der Konzern setzt konsequent auf nachhaltiges Bauen und besitzt etwa den Prime-Status der Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG.

Von UBM gibt es auch eine mit 3,125 Prozent verzinste Anleihe (UBM Development Anleihe 2021, ISIN AT0000A2QS11). An der Frankfurter Börse steht sie aktuell bei 97,83 Prozent und damit knapp unterhalb ihres Nennwertes (Stand 25.4.2022, 20:01 Uhr). Die Anleihe läuft noch bis Mai 2026.

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UBM Development Anleihe 2021: ISIN AT0000A2QS11 / WKN A3KQGX

UBM Development AG Aktie: ISIN AT0000815402 / WKN 852735

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