Trotz Lieferengpässen laufen die Geschäfte für Bechtle hervorragend. / Foto: Unternehmen

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Bechtle verdient deutlich mehr – was macht die Aktie?

Der deutsche IT-Konzern Bechtle hat auch das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2021 mit sehr starken Zahlen abgeschlossen. Trotz der weltweiten Lieferengpässe auf dem IT-Markt und der anhaltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie konnten die Neckarsulmer bei Umsatz und Gewinn deutlich zulegen.

Demnach steigerte Bechtle den Umsatz um 9,3 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Auch ohne Zukäufe und Wechselkurseffekte lag das Wachstum auf dieser Höhe. Auf das gesamte erste Halbjahr gesehen stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro.

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Das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich überproportional um 40 Prozent auf 81,2 Millionen Euro. Die EBT-Marge verbesserte sich damit auf, so der Konzern, "herausragende" 5,7 Prozent. Im EBT sei zwar ein positiver Einmaleffekt in Höhe von 9,5 Millionen Euro berücksichtigt - Bechtle hatte in den Vorquartalen Rückstellungen zur Risikovorsorge gebildet, die im zweiten Quartal zum Teil wieder aufgelöst werden konnten. Auch ohne diesen Effekt wäre das EBT laut Konzern allerdings um 23,5 Prozent gewachsen, die entsprechende Marge läge bei 5,0 Prozent.

Das Nettoergebnis im zweiten Quartal legte um knapp 41 Prozent auf 57,4 Millionen Euro zu. Auf sechs Monate gesehen verdiente Bechtle unter dem Strich mit rund 101 Millionen Euro ungefähr 31 Prozent mehr als im Vorjahr.

Bechtle-Aktie vor Split im Minus

Laut Bechtle liefen die Geschäfte in allen Unternehmensbereichen deutlich besser, besonders stark entwickelte sich die Sparte E-Commerce – trotz Belastungen durch die Pandemie. Während der Auftragseingang kontinuierlich zweistellig wachse, rechnet das Unternehmen noch bis ins Jahr 2022 hinein mit andauernden Lieferengpässen. Dennoch lägen Umsatz, Ergebnis und Marge operativ bereits zum Halbjahr über dem Zielkorridor der Erwartungen für das Gesamtjahr. Seine Prognose hatte der Konzern bereits im Juli bei der Bekanntgabe erster Eckdaten zum zweiten Quartal angehoben.

Wie Bechtle bestätigte, soll der Gewinn vor Steuern im Gesamtjahr nun um mehr als 10 Prozent zulegen. Bisher lag die Spanne bei 5 bis 10 Prozent. Die Marge soll das Niveau von 2020 (4,7 Prozent) übertreffen. In seiner alten Prognose war Bechtle von einer stabilen Marge ausgegangen. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiter ein Umsatzplus von 5 bis 10 Prozent.

Die Bechtle-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 5,1 Prozent im Minus und kostet 174,60 Euro (Stand: 12.8.2021, 9:58 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 14 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 10 Prozent zugelegt.

Bechtle wird in den kommenden Tagen einen Split der Aktie durchführen. Was das heißt und was Anlegerinnen und Anleger beachten müssen, hat ECOreporter hier zusammengefasst.

Aus Sicht der Redaktion bleiben die wirtschaftlichen Aussichten von Bechtle trotz der Corona-Belastungen stark. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 35 ist die Aktie allerdings nicht mehr günstig bewertet. Langfristig orientierte Anlegerinnen und Anleger mit Risikobewusstsein können über einen Neueinstieg nachdenken, defensivere Naturen sollten auf Kursrücksetzer warten.

Bechtle ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Lesen Sie auch das ausführliche Unternehmensporträt.

Eine Übersicht der Favoriten aus der Mid-Cap-Kategorie finden Sie hier: Langfristig gut investiert – bis 1.132 % Plus mit nachhaltigen Mittelklasse-Aktien.

Bechtle AG:  ISIN DE0005158703 / WKN 515870

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