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BYD: Gewinn mehr als verfünffacht, Einstieg ins Versicherungsgeschäft geplant
Der chinesische Technologiekonzern und Elektroautobauer BYD hat seine vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2022 vorgelegt und die Erwartungen am Finanzmarkt deutlich übertroffen. Zudem plant das Unternehmen offenbar, mit einem Zukauf in das Geschäft mit Autoversicherungen einzusteigen.
Wie BYD mitteilte, lag der Umsatz 2022 bei voraussichtlich 420 Milliarden Yuan (57 Milliarden Euro). Analysten hatten im Vorfeld nur mit 400 Milliarden Yuan gerechnet. Gegenüber 2021 liegt das Umsatzwachstum bei 90 Prozent.
Sogar noch deutlicher fiel der Sprung beim Gewinn aus. Der Nettoertrag lag im Gesamtjahr mit bis zu 17 Milliarden Yuan (2,3 Milliarden Euro) mehr als fünf Mal höher als im Vorjahr. Experten hatten einen Gewinn von 13,2 Milliarden Yuan erwartet.
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Obwohl die Produktion immer wieder durch Corona-Auflagen unterbrochen wurde, setzte BYD 2022 mehr als 1,9 Millionen Elektrofahrzeuge ab. Das entspricht einem Plus von rund 209 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Reine Elektroautos machten dabei einen Anteil von 49 Prozent aus, Plug-In-Hybride 51 Prozent.
Einstieg ins Geschäft mit Autoversicherungen geplant
Wie BYD am Dienstag mitteilte, arbeitet der Konzern aktuell an einer Übernahme des chinesischen Versicherers Yi'an P&C Insurance. Aktuell gehört das Unternehmen dem chinesischen Staat: Es wurde vor zwei Jahren von den chinesischen Aufsichtsbehörden im Rahmen eines harten Vorgehens gegen Finanzkonglomerate beschlagnahmt. Zuvor war es Teil des Konzerns Tomorrow Holdings gewesen.
Die chinesische Wirtschaftszeitung "Caixin" hatte laut der Nachrichtenagentur Reuters Anfang des Monats unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtet, dass BYD den Versicherer vollständig übernehmen wolle, um ein Versicherungsgeschäft für Elektrofahrzeuge aufzubauen.
"Die Übernahme ist im Gange", bestätigte BYD nun in einer Erklärung. Weitere Details würden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Nachdem die BYD-Aktie in den letzten Wochen bereits deutlich zugelegt hatte, kommt es nach Bekanntgabe der neuen Zahlen nun offenbar zunächst zu Gewinnmitnahmen: Aktuell ist die Aktie im Handel an der Börse Frankfurt 2,3 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 29,08 Euro (Stand: 31.1.2023, 10:26 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 30 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 18 Prozent zugelegt.
Trotz der Rekordzahlen: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 40 für 2022 auf Basis der vorläufigen Zahlen ist die BYD-Aktie weiter deutlich zu teuer für einen Einstieg. Hinzu kommen generelle Nachhaltigkeitsprobleme bei chinesischen Aktien. Lesen Sie hierzu unseren Artikel Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein?
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BYD Company Limited: