Manz kooperiert zukünftig mit dem Lkw-Hersteller Daimler Truck. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Daimler Truck steigt bei Maschinenbauer Manz ein

Der weltgrößte Lastwagenbauer Daimler Truck aus Stuttgart kauft 10 Prozent der Anteile des Maschinenbauers Manz aus Reutlingen. Künftig wollen die Unternehmen in Mannheim gemeinsam Batteriezellen und Akkus fertigen, wie Manz am gestrigen Montag mitteilte.

Die Beteiligung der Daimler Truck AG an der Manz AG wird im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durchgeführt. Insgesamt wird Manz 774.408 neue Aktien ausgeben, den Erlös von 30,6 Millionen Euro will der Maschinenbauer in weiteres Wachstum investieren.

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In einem ersten Schritt ihrer Kooperation wollen die Unternehmen eine Pilotlinie für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen sowie die Montage von Batterien am Daimler Truck-Standort Mannheim aufbauen. Dabei liegt der Fokus auf elektrischen Lkws und Bussen.

Manz, ursprünglich vor allem als Zulieferer für die Photovoltaik-Industrie aktiv, verlegt sich immer stärker auf das Energiespeichergeschäft als Unternehmenskern. Daimler Truck, im vergangenen Dezember vom Autobauer Mercedes-Benz abgespalten, will Manz durch den Einstieg als Ankeraktionär womöglich exklusiv an sich binden.

Aktie gewinnt zweistellig

„Die Partnerschaft zwischen Daimler Truck und Manz bildet einen wesentlichen Grundstein unserer Batteriestrategie“, erklärt Daimler-Vorstand Andreas Gorbach gegenüber dem "Handelsblatt". Sein Konzern habe den Anspruch, Innovationsführer bei vollelektrischen Sattelschleppern zu sein. Batteriezellen müssten dafür aber den "äußerst speziellen" Anforderungen von Lastkraftwagen und Bussen gerecht werden.

„Die strategische Kooperation mit Daimler Truck als einem der weltweit größten Nutzfahrzeug-Hersteller spiegelt unsere starke Position als Innovationstreiber und Technologieführer im Bereich der Lithium-Ionen Batterieproduktion wider. Manz verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Prozess- und Produktentwicklung im Batteriebereich“, erklärte Manz-Chef Martin Drasch.

Die Manz-Aktie schoss nach Verkündung der Kooperation im gestrigen Xetra-Handel 20,5 Prozent nach oben. Heute kommt es offenbar zu Gewinnmitnahmen, die Aktie ist aktuell zum Vortag 7,4 Prozent im Minus und kostet 43,30 Euro (Stand: 24.5.22, 11:28 Uhr). Im Monatsvergleich ist die Aktie 18,1 Prozent im Plus, auf Jahressicht hat sie 12,1 Prozent an Wert eingebüßt.

Für Manz ist die Kooperation ein großer Schritt, der langfristig Stabilität geben kann. Zuletzt war der Maschinenbauer wieder in die Verlustzone geraten. Die Aktie ist nach wie vor ein Investment mit hohem Risiko – Anlegerinnen und Anleger sollten abwarten, wie sich das Geschäft bei Manz entwickelt.

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