Die Deutsche Pfandbriefbank kommt besser durch die Krise als erwartet. / Foto: imago images, Thomas Einberger

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Deutsche Pfandbriefbank schließt 2020 besser als erwartet ab

Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) hat das Corona-Jahr 2020 deutlich besser überstanden als gedacht. Im November hatte Vorstandschef Andreas Arndt den Aktionären zwar ein solides Jahresergebnis vor Steuern in Aussicht gestellt, dabei aber weitere Belastungen durch gefährdete Kredite ausgeklammert. Nun wurden die Analystenerwartungen trotz Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe übertroffen. Ist die Aktie ein gutes Investment?

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Vor Steuern stand nach vorläufigen Zahlen ein Gewinn von 154 Millionen Euro, wie der Immobilien-Finanzierer aus Garching bei München überraschend am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr brach der Vorsteuergewinn zwar um etwa 29 Prozent ein, weil die Bank wegen der Krise viel Geld für mögliche Kreditausfälle zur Seite legte. Die Wiesbadener Konkurrentin Aareal Bank war aus dem gleichen Grund allerdings sogar deutlich in die roten Zahlen geraten.

Letztlich steckte die pbb im abgelaufenen Jahr 126 Millionen Euro in die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle, rund zweieinhalb Mal so viel wie 2019. Allerdings konnte die Bank ihr Zins- und Provisionsergebnis trotz der Krise um etwa 4,5 Prozent auf 485 Millionen Euro steigern. Das Neugeschäft ging hingegen von 9 Milliarden auf 7,3 Milliarden Euro zurück. Ihre gesamten Jahreszahlen will die pbb am 4. März veröffentlichen.

Wette auf das Krisenende

Nach einer Nullrunde sollen die Aktionäre auch wieder eine Dividende erhalten. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das Geschäftsjahr 2020 zunächst eine Ausschüttung von 0,26 Euro je Aktie vor. Gemäß der geltenden Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB) sei dies derzeit der höchstmögliche Betrag. Sollte die EZB nach dem 30. September 2021 höhere Ausschüttungen erlauben, will die pbb diese Möglichkeit prüfen.

Die pbb-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 3,5 Prozent im Plus zum Freitag und notiert bei 9,31 Euro (Stand: 1.3.2021, 10:29 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 6,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich liegt sie 34,8 Prozent im Minus.

Dass sich die Bank in der Corona-Krise bislang besser schlägt als erwartet, wird Anlegerinnen und Anleger freuen. Allerdings ist nach wie vor nicht klar, wie groß die Belastung durch mögliche faule Kredite tatsächlich ausfallen wird. Und die Pandemie ist bekanntlich noch nicht vorbei. Jetzt in die pbb-Aktie einzusteigen bedeutet, eine Wette darauf einzugehen, wie sich die Krise weiter entwickelt – denn je länger die momentane Situation dauert, desto mehr verstärkt sich das Risiko, dass der Markt für Immobilienkredite noch weiter unter Druck gerät.

Die Deutsche Pfandbriefbank ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie nachhaltige Mittelklasse-Aktien. Lesen Sie auch unser ausführliches Unternehmensporträt.

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