Encavis verkauft alle drei Windparks in Österreich und zieht sich vom Markt dort zurück – wie reagiert die Aktie? / Foto: Unternehmen

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Encavis verkauft Windparkbestand in Österreich komplett

Der Hamburger Grünstromproduzent Encavis verkauft seinen Mehrheitsanteil von 51 Prozent an seinem österreichischen Windparkportfolio komplett an die Wien Energie GmbH, den größten regionalen Energieversorger Österreichs. Insgesamt geht es um die drei Windparks "Pongratzer Kogel" und "Herrenstein" in der Steiermark sowie "Zagersdorf" im Burgenland.

Zusammen verfügen die Parks laut Encavis über eine Erzeugungskapazität von 36,2 Megawatt (MW). Alle drei Parks waren bereits zu 49 Prozent im Besitz von Wien Energie. Encavis zieht sich damit vollständig vom österreichischen Markt zurück.

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Grund für den in der Unternehmensgeschichte bislang einmaligen Schritt sei, dass Österreich als Energiemarkt "vergleichsweise geringe Wachstumsperspektiven biete", wie Encavis-Finanzvorstand Christoph Husmann erklärte. Durch den Verkauf der Parks seien hingegen "erhebliche Werte" geschaffen worden. Zahlen nannte Encavis nicht, auch soll der Verkauf keinen Einfluss auf die Jahresprognose haben.

Teure Aktie mit guten Aussichten

Im Xetra-Handel steht die Encavis-Aktie aktuell bei 15,94 Euro und ist damit zum letzten Handelstag vor den Feiertagen 0,7 Prozent im Plus (Stand: 27.12.2021, 14:21 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 3,8 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 21,8 Prozent an Wert verloren. Allerdings erfolgt der Vergleich mit einem Aktienstand auf historisch sehr hohem Niveau: Auf fünf Jahre betrachtet hat die Aktie 150 Prozent an Wert gewonnen.

Wirtschaftlich sieht ECOreporter Encavis für die Zukunft gut aufgestellt, die Zahlen für die ersten drei Quartale 2021 waren gut. Bei einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 34 sollten potenzielle Neueinsteigerinnen und -einsteiger aber auf sinkende Kurse warten. Noch immer ist die Aktie im Visier von sogenannten Shortsellern oder Leerverkäufern; Profi-Spekulanten, die auf sinkende Kurse wetten. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Die Encavis-Aktie hatte im Januar 2021 ein neues Allzeithoch von 25 Euro erreicht, nach einer anschließenden Korrektur bewegt sich der Kurs seit Anfang Mai im Wesentlichen seitwärts und schwankt dabei teils deutlich. Ein attraktives Einstiegsniveau, auch für defensivere Anlegerinnen und Anleger, sieht die Redaktion bei etwa 14 Euro. Wer bereits investiert ist und einen langen Investitionshorizont hat, sollte die Aktie halten.

Encavis ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein aktuelles Unternehmensporträt finden Sie hier.

Einen Überblick über die Windkraftbranche erhalten Sie im aktuellen Dossier Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

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