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Erste Innovationsausschreibung: ABO Wind erfolgreich
Die Bundesnetzagentur hat die erste Innovationsausschreibung durchgeführt. Dabei konnten Gebote für Anlagenkombinationen, beispielsweise Solaranlage mit Stromspeicher, abgegeben werden. Mehrere bekannte Projektentwickler, in die Privatanleger investieren können, haben Zuschläge erhalten.
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Die Bundesnetzagentur hat im September erstmalig eine Innovationsausschreibung durchgeführt. Die laut Bundesnetzagentur wesentlichen „innovativen“ Elemente sind: keine Förderung bei negativen Preisen, fixe statt gleitende Marktprämie und eine endogene Mengensteuerung bei Unterzeichnung. Außerdem konnten bei dieser Ausschreibungsrunde Gebote sowohl für Einzelanlagen als auch für Anlagenkombinationen abgegeben werden. Anlagenkombinationen sind Zusammenschlüsse mehrerer Erneuerbare-Energien-Anlagen oder Speicher, die über denselben Netzverknüpfungspunkt einspeisen. Die erfolgreichen Bieter erhalten als Förderung eine fixe Marktprämie, also einen festen Geldbetrag je eingespeister Kilowattstunde zusätzlich zum Börsenpreis.
Innovationsausschreibung überzeichnet
In der Innovationsausschreibung konnten Interessenten auf ein Volumen von 650 Megawatt (MW) bieten. Eingegangen sind 133 Gebote mit einem Volumen von 1.095 MW. Davon bezogen sich 50 Gebote (310 MW) auf Solar-Einzelanlagen und 83 Gebote (785 MW) auf Anlagenkombinationen. Damit war diese Ausschreibung überzeichnet. Aufgrund von Formfehlern musste die Bundesnetzagentur 14 Gebote mit einer Gebotsmenge von 71 MW ausschließen.
Windenergie ein Exot bei der Innovationsausschreibung
Insgesamt wurden 73 Gebote mit 677 MW Gebotsmenge bezuschlagt. Davon entfielen 394 MW auf 28 Anlagenkombinationen, wovon 27 aus Kombinationen von Solaranlagen mit Speichern bestehen. Ein Zuschlag entfällt auf die Kombination aus Windanlagen und Speichern. Diesen Zuschlag erhielt die juwi AG, die in Brandenburg zwei Windenergieanlagen mit einem Speicher kombiniert.
Gebot- und Zuschlagswerte sehr unterschiedlich
Auch bei den Gebots- und Zuschlagswerten zeigt sich, dass die Innovationsauschreibung erstmalig durchgeführt wurde und daher die Akteure noch keine Erfahrungswerte hatten. Die Zuschlagswerte lagen für die Einzelanlagen bei fixen Marktprämien zwischen 0,96 und 3 Cent pro Kilowattstunde. Der mengengewichtete Durchschnittswert in diesem Segment war 2,65 Cent pro Kilowattstunde. Bei den Anlagenkombinationen lagen die fixen Marktprämien zwischen 1,94 und 5,52 Cent pro Kilowattstunde. Der mengengewichtete Durchschnittswert in diesem Segment war 4,50 Cent pro Kilowattstunde. Anders als bei den Regelausschreibungen für Solar- und Windenergieanlagen wird diese Art der Förderung auf die Markterlöse aufgeschlagen, sodass die Werte nicht mit den Werten der Regelausschreibungen vergleichbar sind.
Bayern erfolgreich
Abgesehen von den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin entfiel auf alle Bundesländer zumindest ein Zuschlag. Von den insgesamt 73 Zuschlägen gingen 29, davon neun Anlagenkombinationen, nach Bayern. Das ist nicht überraschend, da Bayern regelmäßig auch bei den Solar-Ausschreibungen dominiert. Mehr als einen Zuschlag erhielten Projekte in Brandenburg (neun), Baden-Württemberg (sieben), Rheinland-Pfalz (sechs), Mecklenburg-Vorpommern (fünf), Sachsen (fünf), Thüringen (vier) und Hessen (drei).
ABO Wind erhält mehrere Zuschläge
Die Zuschläge für zwei der drei hessischen Projekte gingen an ABO Wind, die zudem für drei Projekte in Rheinland-Pfalz und eines in Baden-Württemberg einen Zuschlag erhielten. Drei der sechs Projekte sind Anlagenkombinationen mit Speicher. Den Namen der Bieter, zumeist Projektgesellschaften, nach zu urteilen, gingen weitere Zuschläge unter anderem an Enerparc (sieben, davon zwei mit Speicher), Enertrag (einer mit Speicher), Green City (drei) und Prokon (einer mit Speicher).
Die nächste Innovationsausschreibung soll 2021 stattfinden. Der Termin wird im Rahmen der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes festgesetzt.
ABO Wind ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Grüne Spezialwerte. Ein Unternehmensporträt können Sie hier lesen.
Eine aktuelle Analyse der ABO Wind-Aktie finden Sie im ECOreporter-Überblick zu den Grünen Spezialwerten.
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