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ETF-Test: Amundi MSCI Europe ESG Leaders - wie nachhaltig ist der Europa-ETF?
Glaubt man dem Namen dieses ETFs, so investiert der Amundi MSCI Europe ESG Leaders ETF in europäische Unternehmen, die eine Voreiterrolle bei der Nachhaltigkeit einnehmen. Ob der ETF dieses Versprechen einhalten kann und wie er finanziell gelaufen ist, erfahren Sie im ECOreporter-Test.
Anbieter des ETFs ist der Finanzkonzern Amundi, eine Tochter der französischen Großbank Crédit Agricole. Seit Amundi 2021 den ebenfalls französischen Konkurrenten Lyxor geschluckt hat, ist das Unternehmen der größte ETF-Anbieter Europas. Amundi vertreibt auch nicht-nachhaltige ETFs, die in Öl, Kohle und Rüstung anlegen.
Finanzen/Risiko
Der ETF startete im Februar 2019. In den letzten zwölf Monaten gewann er 7,5 Prozent an Wert, der weltweite Aktienindex MSCI World legte im gleichen Zeitraum 10,9 Prozent zu. Auf fünf Jahre gesehen stieg der Kurs des ETFs um gute 63,6 Prozent, der MSCI World wuchs mit einem Plus von 101 Prozent allerdings noch deutlich stärker.
Die Jahresgebühr von 0,20 Prozent ist auch für einen ETF überdurchschnittlich günstig. Die Wertschwankungen fallen moderat aus. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens fünf, besser sieben Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept
Der ETF investiert in 204 große und mittelgroße europäische Unternehmen. Er bildet einen Aktienindex des US-Finanzdienstleisters MSCI ab. Bewertung und Auswahl der Unternehmen stammen von MSCI.
Der Index bzw. ETF wählt Aktien nach einem "Best-in-Class"-Verfahren aus, dieses ist allerdings nicht besonders anspruchsvoll: Seinem Namen nach sollte der ETF in "ESG Leaders" investieren, also in Unternehmen, die mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie eine Voreiterrolle einnehmen. Um zu den "Besten" zu zählen, reicht es für den ETF aber schon, wenn ein Unternehmen gemäß ESG-Bewertung in seiner Branche zur besseren Hälfte gehört.
ESG steht für die Bereiche Ökologie (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (G wie Governance). Das Kürzel hat sich in der Finanzbranche als generelle Bezeichnung für Nachhaltigkeit durchgesetzt. Allerdings gibt es keine verbindlichen Standards dafür, was gute ESG-Kriterien ausmacht.
Ausschlusskriterien
Vollständig tabu für den ETF sind Investments in Unternehmen mit Verbindung zu geächteten Waffen (beispielsweise Landminen und Streumunition) und Nuklearwaffen. Auch Tabakproduzenten sind komplett tabu.
Bis zu bestimmten Umsatzanteilen sind etwa Geschäfte mit Kohlestrom, zivilen Schusswaffen und auch der unkonventionellen Gewinnung von Öl und Gas (etwa durch Fracking) erlaubt. Für konventionelle Öl- und Gasförderung gibt es gar keine Ausschlüsse.
Im Premium-Bereich dieses Tests finden Sie unter anderem die vollständige Liste der Ausschlusskriterien und eine ausführliche Einschätzung zur Nachhaltigkeit des ETFs.
So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF
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