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ECOreporter-Test: Wie klimafreundlich ist der Schwellenländer-ETF von L&G?
Der L&G Emerging Markets ESG Exclusions Paris Aligned ETF will klimafreundlich in Schwellenländer investieren und dabei nicht-nachhaltige Unternehmen ausschließen. ECOreporter hat geprüft, wie grün der ETF tatsächlich investiert.
Anbieter des ETFs ist der britische Vermögensverwalter Legal & General Investment Management (LGIM). LGIM ist Mitbegründer der Klima-Initiative „Net Zero Asset Managers“. Fondsgesellschaften versprechen hier, ihre Portfolios klimaneutral aufzustellen. Der Haken an diesem Versprechen: Die Fondsanbieter räumen sich selbst eine Frist bis zum Jahr 2050 ein. Große US-Vermögensverwalter und -Banken traten zuletzt aus dem Bündnis aus.
LGIM listet jährlich Unternehmen auf, die beim Klimaschutz besonders hinterherhinken. Investments in diese Unternehmen schließt die Fondsgesellschaft aus.
Finanzen/Risiko
Der ETF startete am 1. November 2023. Da er damit noch keine drei Jahre am Markt ist, vergibt ECOreporter keine Finanznote. Auf ein Jahr gesehen legte der ETF 11,4 Prozent zu, seit seiner Auflegung gewann er 24,8 Prozent.
Die Jahresgebühren von 0,25 Prozent liegen im Schnitt nachhaltiger ETFs. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von mindestens fünf, besser sieben Jahren.
Nachhaltigkeitskonzept
Der ETF investiert in 1.311 mittlere und große Unternehmen aus Schwellenländern. "Schwellenland" ist kein exakt definierter Begriff. Im Finanzsektor werden damit sich schnell entwickelnde Volkswirtschaften mit hohem Wirtschaftswachstum beschrieben, die sich im Übergang zum Industriestaat befinden. Dazu gehören Länder wie Brasilien, Chile, Südafrika, aber auch etwa China, Südkorea oder EU-Mitglieder wie Griechenland, Ungarn und Tschechien. Der ETF bildet einen Index des britischen Dienstleisters Foxberry ab, den dieser im Auftrag von L&G erstellt. Die Nachhaltigkeitsdaten stammen vom US-Anbieter MSCI.
Der ETF wählt seine Investments nach dem "Best-in-Class"-Prinzip aus. Er investiert nach eigenen Angaben in Unternehmen, die zu den nachhaltigsten 20 Prozent ihrer Branche gehören. Bei den Branchen gelten Ausschlusskriterien. Zusätzlich muss die CO2-Gesamtbilanz des ETFs um die Hälfte besser ist als die des nicht-nachhaltigen Solactive GBS Emerging Markets Large & Mid Cap USD Index. Außerdem muss die CO2-Intensität des Portfolios jedes Jahr um mindestens 7 Prozent sinken. Die CO2-Bilanz wird danach bemessen, wie viele Tonnen CO2 ein Unternehmen je US-Dollar Börsenwert ausstößt.
Ausschlusskriterien
Der ETF schließt Unternehmen vollständig aus, die an Geschäften mit geächteten Waffen oder Atomwaffen beteiligt sind oder gegen den UN Global Compact verstoßen, also etwa Menschen- und Arbeitsrechte grob verletzen. Auch Tabakherstellung, Kohlebergbau und das unkonventionelle Fördern von Öl und Gas, etwa durch Fracking, sind tabu.
Ausschlusskriterien mit Umsatztoleranzen gelten etwa für Öl- und Gasförderung, konventionelle Waffen und die Produktion von Kohlestrom. Keine Begrenzung gibt es unter anderem für Atomkraft, Alkohol oder Glücksspiel. Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.
So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF
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