Bremst oder beschleunigt dieser "Climate Change"-ETF den Klimawandel? / Foto: Pixabay

  Fonds / ETF, ETF-Test

ETF-Test: Deka MSCI Europe Climate Change ESG UCITS ETF

Der Deka MSCI Europe Climate Change ETF möchte nachhaltig und kohlenstoffarm in Europa anlegen. Er zeigt sich sehr transparent, was das Auswahlverfahren angeht. Doch ist dieses Verfahren auch streng genug, um den Herausforderungen des Klimawandels angemessen zu begegnen?

Anbieter des ETFs ist die Fondsgesellschaft Deka mit Sitz in Frankfurt, eine Tochter der Sparkassen-Gruppe. Einen Teil ihrer Kundengelder investiert die Deka in Rüstung und Kohle

Finanzen / Risiko

Der ETF ist erst seit dem 14. Juli 2020 am Markt, daher verzichtet ECOreporter auf eine Finanznote.

Hier finden Sie den aktuellen Kurs des ETFs bei ECOreporter und Details zur Wertentwicklung

Die jährlichen Gebühren sind mit 0,25 Prozent ETF-typisch günstig. ECOreporter empfiehlt eine Mindestanlagedauer von sieben, besser zehn Jahren.

Nachhaltigkeitskonzept

Der ETF investiert in 379 mittelgroße und große Aktiengesellschaften aus Ländern in Westeuropa, inklusive Großbritannien, aber ohne Griechenland. 

Um für den ETF ausgewählt zu werden, müssen Unternehmen zunächst eine mindestens mittelmäßige ESG-Note des US-Finanzdienstleisters MSCI ESG besitzen. Unter den Unternehmen, die dieses Kriterium erfüllen, können dann die „besten“ 85 Prozent ausgewählt werden. Mit anderen Worten: Nur die schlechtesten 15 Prozent einer Auswahl von Unternehmen mit teils mäßiger Nachhaltigkeitsbilanz sind ausgeschlossen.

ESG steht für die Leistung in den Bereichen Umweltschutz (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (G wie Governance). Eine verbindliche Definition für ESG-Kriterien gibt es nicht, ESG-Noten werden von Ratingagenturen nach individuellen, nicht vergleichbaren Methoden vergeben.

Die Gewichtung der Unternehmen - sprich wie viele Aktien eines Unternehmens der ETF kauft - richtet sich nach der CO2-Bilanz. Unternehmen mit geringeren CO2-Emissionen werden höher, Unternehmen mit hohen CO2-Emissionen niedriger gewichtet.

Mit dieser Auswahl und Gewichtung stellt der ETF nach eigenen Angaben sicher, „dass der EU Climate Transition Benchmark Standard eingehalten wird“. Das bedeutet, dass der ETF mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens übereinstimmt. Die Umweltstrategien sämtlicher Unternehmen im Aktienpaket des ETFs sollen also geeignet sein, eine Erderwärmung um maximal 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu erreichen.

Der ETF bildet mit dieser Methode einen Index des US-Finanzdienstleisters MSCI nach. Auswahl und Bewertung der Unternehmen stammen von MSCI.

Ausschlusskriterien

Komplett ausgeschlossen sind Unternehmen, die gegen den UN Global Compact verstoßen, in sehr schwere ESG- oder in schwere Umwelt-Kontroversen verwickelt sind oder in geschäftlicher Beziehung zu geächteten Waffen (Streumunition, ABC-Waffen) oder Nuklearwaffen stehen.

Auch tabu sind Tabakproduzenten, Kohleförderung sowie unkonventionelle Förderung von Öl und Gas, etwa durch Fracking. Für weitere Geschäfte wie Kohleverstromung, Stromerzeugung durch Atomkraft und Rüstungsgüter gelten Umsatzschwellen.

Gar keine Beschränkung gibt es etwa für konventionelle Öl- und Gasförderung, Alkohol und Glücksspiel. Eine detaillierte Übersicht über die Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.

Wie nachhaltig ist dieser ETF?

Die weiteren wichtigen Informationen lesen Sie als ECOreporter-Premium-Leser/-in. Einloggen oder Premium-Leser/-in werden.

...

Verwandte Artikel

09.05.23
 >
12.06.22
 >
22.02.23
 >
09.05.23
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x