Technologie-Aktien wie Microsoft machen den größten Teil in dem Xtrackers-ETF aus. / Foto: Pixabay

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ETF-Test: Xtrackers MSCI World Momentum ESG ETF

Der Xtrackers MSCI World Momentum ESG ETF will in Unternehmen mit guter Klimabilanz investieren und dabei den „Momentum-Faktor“ ausnutzen. Was dieser Begriff bedeutet und wie nachhaltig das Aktienpaket des ETFs tatsächlich ist, erklärt ECOreporter im Test.

Anbieter des ETFs ist Xtrackers, eine Tochter der Fondsgesellschaft DWS. Die wiederum gehört zur Deutschen Bank. Kein allzu gutes Omen für strenge Nachhaltigkeit, denn ein beträchtlicher Teil des Geldes, das Xtrackers und DWS anlegen, steckt in Kohle, Erdöl und Rüstung.

Finanzen/Risiko

Der ETF startete im Juli 2023. Da er damit noch keine drei Jahre am Markt ist, erhält er keine Finanznote. Bei der Auswahl von Aktien will der ETF den sogenannten Momentum-Faktor ausnutzen und in Wertpapiere investieren, die in den letzten sechs bis zwölf Monaten eine besonders gute Wertentwicklung aufweisen. In den letzten zwölf Monaten konnte der ETF gute 34,3 Prozent an Kurswert gewinnen.

Die Jahresgebühren von 0,25 Prozent sind ETF-typisch günstig. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von fünf, besser sieben Jahren.

Nachhaltigkeitskonzept

Der ETF bildet einen Aktienindex des US-Finanzdienstleisters MSCI ab. Bewertung und Auswahl der Unternehmen stammen von MSCI. Insgesamt investiert der ETF in 165 mittelgroße und große Aktiengesellschaften aus 23 Industrieländern weltweit.

Der ETF legt nach dem "Best-in-Class"-Verfahren an. Zunächst müssen alle Unternehmen eine bestimmte Mindestnote für „ESG“ aufweisen. Das Kürzel steht für Ökologie (E wie Environment), Soziales (S wie Social) und gute Unternehmensführung (G wie Governance). Aber: Was eine gute Leistung in den einzelnen ESG-Bereichen ist, dafür gibt es keine verbindlichen Standards.

Beim zweiten Schritt geht es um den Treibhausgas-Ausstoß, allerdings bleiben die Kriterien hier vage. So soll der ETF nur in höchstens halb so viel fossile Energie investieren wie der nicht-nachhaltige MSCI World. Zudem sollen die einzelnen Unternehmen im Schnitt auch weniger CO2 ausstoßen als die Unternehmen im MSCI World.

Ausschlusskriterien

Der ETF schließt Unternehmen vollständig aus, die an Geschäften mit geächteten Waffen oder Atomwaffen beteiligt sind oder gegen den UN Global Compact verstoßen, also etwa Menschen- und Arbeitsrechte grob verletzen. Auch die Herstellung von zivilen Schusswaffen und Tabakprodukten ist tabu, ebenso die Förderung von Kohle und die „unkonventionelle“ Förderung von Öl und Gas (etwa Ölsande, Schiefergas).

Bei bestimmten Geschäften muss der Anteil am Umsatz eines Unternehmens unter 5 Prozent liegen. Dazu gehören etwa das Erzeugen von Kohlestrom, die Herstellung von Alkohol oder das Anbieten von Glücksspiel.

Erzeugt ein Konzern Atomstrom, muss dessen Anteil am Elektrizitätsmix des Unternehmens – also an der Menge Strom, die das Unternehmen insgesamt in seinen verschiedenen Kraftwerken produziert – unter 5 Prozent liegen. Der Umsatz mit Atomstrom muss unter 15 Prozent liegen.

Keine Einschränkung gilt etwa für die konventionelle Förderung von Öl und Gas. Dazu gehören explizit Tiefseebohrungen, auch in der Arktis. Eine vollständige Liste der Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.

So nachhaltig sind die Aktien in diesem ETF

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