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EU beschließt Aus für Verbrennermotoren – oder doch nicht?
Die 27 EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, dass in der Europäischen Union ab 2035 nur noch klimaneutrale Neuwagen verkauft werden dürfen. Ein eindeutiges Bekenntnis zum Ausstieg aus Verbrennungsmotoren verhinderte die FDP.
Die Partei hatte erheblichen Druck auf ihre Koalitionspartner in Berlin ausgeübt und letztlich durchgesetzt, dass die EU Verbrennungsmotoren über 2035 hinaus erlaubt, wenn sie mit klimaneutralen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, betrieben werden.
Eine Scheinlösung?
Die positive ökologische Wirkung klimaneutraler Kraftstoffe ist allerdings umstritten. „E-Fuels sind eine Scheinlösung. Sie sind ineffizient, nicht automatisch klimaneutral und werden auf absehbare Zeit teuer sowie begrenzt verfügbar bleiben", kommentierte Antje von Broock, Geschäftsführerin des Umweltschutzverbands BUND, die EU-Entscheidung.
Wissenschaftlichen Studien zufolge bringen Autos von der Energie, die zur Produktion von E-Fuels benötigt wird, nur 10 bis 15 Prozent auf die Straße. Bei Elektroautos sind es 70 bis 80 Prozent. Nach Angaben des Verbands der Elektrotechnik kann ein Windrad 1.600 E-Autos mit Energie versorgen – aber lediglich 250 Pkws, die mit E-Fuels betankt werden. Zudem werden beim Verbrennen von synthetischen Kraftstoffen Schadstoffe ausgestoßen, etwa Stickoxide.
Energieexperten weisen außerdem darauf hin, dass E-Fuels in Zukunft vor allem zum Betrieb von Flugzeugen und Schiffen benötigt werden, in die keine ausreichend großen Batterien für den Elektrobetrieb verbaut werden können. Und selbst für diese Sektoren würden auf absehbare Zeit nicht genügend synthetische Kraftstoffe zur Verfügung stehen.
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