ExxonMobil gehört zu den am wenigsten nachhaltigen Energiekonzernen der Welt. Das soll sich ändern. / Foto: Pixabay, CC0-Lizenz

  Erneuerbare Energie, Meldungen

ExxonMobil: Kleiner Hedgefonds drängt Ölkonzern zu mehr Nachhaltigkeit

Der US-Hedgefonds Engine No. 1 beweist, dass auch Investoren mit vergleichsweise wenig Anteilen an einem Unternehmen einiges in Sachen Nachhaltigkeit anstoßen können.

Engine No. 1 hat es auf der Hauptversammlung von ExxonMobil geschafft, drei neue Verwaltungsratsmitglieder wählen zu lassen, die den Ölriesen zu einem grüneren Unternehmen machen wollen. Engine No. besitzt nur 0,02 Prozent der Aktien von ExxonMobil, konnte bei der Abstimmung aber Großaktionäre wie die kalifornischen Pensionsfonds Calpers und CalStrs hinter sich bringen.

Engine No. 1 versteht sich als aktivistischer Hedgefonds mit nachhaltiger Ausrichtung. Der erst vor einem Jahr gegründete Fonds mit einem im Vergleich zu Branchen-Dickschiffen winzigen Anlagevermögen von 240 Millionen Dollar möchte Großkonzerne dazu bringen, sich klimafreundlicher auszurichten. Dabei verfolgt Engine No. 1 durchaus auch wirtschaftliche Interessen: Das Fondsmanagement geht davon aus, dass wenig nachhaltige Konzerne langfristig an Börsenwert gewinnen werden, wenn sie ihr Geschäftsmodell grüner gestalten.

ExxonMobil weigert sich bislang anders als andere Ölkonzerne wie Shell oder Total, in Erneuerbare Energien zu investieren. Die drei neuen Verwaltungsräte wollen dafür sorgen, dass ExxonMobil sich immer weniger auf sein Ölgeschäft verlässt und stattdessen in zukunftsfähige Technologien und Energien investiert. Die Aktie könnte ein aussichtsreicheres Geschäftskonzept gut vertragen: Sie notiert auf Sicht von fünf Jahren 35 Prozent im Minus.

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