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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
First Solar mit hoher Nachfrage – Prognose wird angehoben
Der US-Solarmodulhersteller First Solar hat dank einer starken Nachfrage im dritten Quartal 2023 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Jahresprognose hob das Unternehmen aufgrund der starken Geschäfte an.
Von Juli bis September erwirtschaftete First Solar einen Nettogewinn von 268,4 Millionen US-Dollar oder 2,50 US-Dollar je Aktie. Im Vorjahr war im selben Zeitraum noch ein Verlust von 49,2 Millionen Dollar angefallen. Der Umsatz stieg um 27 Prozent auf 801 Millionen Dollar.
Deutlich gestiegene Nachfrage
In den ersten neun Monaten verdiente das Unternehmen knapp 482 Millionen Dollar. Auch hier war im Vorjahr noch ein Verlust von 36,6 Millionen Dollar verzeichnet worden. Der Umsatz wuchs zwischen Januar und September um ein Drittel zum Vorjahr auf 2,2 Milliarden Dollar.
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Die Prognose für das operative Ergebnis im Gesamtjahr hob der Modulhersteller infolge der starken Quartalszahlen im Mittel von 807 auf 820 Millionen Dollar an. Den bereinigten Gewinn je Aktie erwartet First Solar nun bei 7,60 Dollar, bisher waren 7,50 Dollar prognostiziert worden.
Grund für die guten Ergebnisse ist vor allem die hohe Nachfrage. Der Auftragsbestand stieg im dritten Quartal von 77,8 auf 81,8 Gigawatt (GW), seit Jahresbeginn erhöhte sich der Auftragseingang um 27,8 GW.
Damit stemmt sich First Solar gegen einen Abschwung in der Branche: Die Solarwechselrichter-Hersteller Enphase Energy und SolarEdge hatten zuletzt mit den Quartalszahlen und auch der Prognose enttäuscht. US-Installateure von Dachsolaranlagen haben aktuell mit den höheren Kreditkosten der Kunden und anderen wirtschaftlichen Hürden, etwa einer in manchen Bundesstaaten sinkenden Einspeisevergütung zu kämpfen.
First Solar profitiert vom Inflation Reduction Act (IRA) der US-Regierung, der unter anderem umfangreiche Investitionen in die Photovoltaik-Produktion in den USA vorsieht. Dabei kommt dem Unternehmen zugute, dass es auf Module aus Cadmiumtellurid und nicht aus Silizium setzt. Polysilizium wird größtenteils in China produziert. Die US-Regierung will die Abhängigkeit von der Volksrepublik verringern.
Aktie mit hohen Wertgewinnen
Die First Solar-Aktie gewann nach Anhebung der Prognose in der vergangenen Woche 6 Prozent an Wert. Aktuell kostet die Aktie im Tradegate-Handel zum Vortag praktisch unverändert 137,20 Euro (Stand: 7.11.2023, 9:04 Uhr). Auf Monatssicht ist das Papier 0,7 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat es 6,7 Prozent eingebüßt.
Die First Solar-Aktie hat im vergangenen Jahr deutlich an Wert gewonnen, seit Juli 2022 hat sich der Kurs mehr als verdoppelt. Auf fünf Jahre ist die Aktie 263 Prozent im Plus. Seit August 2023 findet eine Korrektur auf sehr hohem Niveau statt, obwohl das Unternehmen im zweiten und nun auch im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertreffen konnte.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 20 ist die Aktie weiterhin kein Schnäppchen, aber noch moderat bewertet. ECOreporter rät aber zur Vorsicht bei einem Einstieg auf dem aktuell hohen Niveau, eine Fortsetzung und Beschleunigung der Kurskorrektur wäre keine Überraschung.
Hinzu kommt das Risiko eines möglichen Wechsels im politischen Klima in den USA nach den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr. Für einen Einstieg sollten interessierte Anlegerinnen und Anleger eher auf weitere Rücksetzer warten.
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First Solar Inc: ISIN US3364331070 / WKN A0LEKM