Fresenius plant aktuell keinen Verkauf seiner Dialysetochter FMC. / Foto: Unternehmen

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Fresenius-Aktie verliert deutlich – was ist der Grund?

Die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius hat im Handel am gestrigen Dienstag 3,7 Prozent an Wert verloren, dabei hatten die Bad Homburger keine Neuigkeiten zu vermelden. Was ist der Auslöser für den Kursverlust, wie schätzt ECOreporter die Aktie ein?

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Ein wesentlicher Grund für die Verluste ist die gestrige Dividendenauszahlung von 0,88 Euro pro Aktie, diese macht gut die Hälfte des Abschlags aus. Diesen Faktor herausgerechnet, sieht das Minus deutlich moderater aus.

Nach den gestrigen Verlusten notiert die Aktie wieder in etwa auf dem Niveau vom vergangenen Donnerstag – danach hatten Spekulationen über eine mögliche Aufspaltung des Konzerns zu einem Kurssprung geführt. In Presseberichten hatte es geheißen, Fresenius prüfe etwa einen möglichen Verkauf seiner kriselnden Dialysetochter FMC.

Rückendeckung für den Vorstand

Fresenius-Chef Stephan Sturm hatte auf der Hauptversammlung des DAX-Konzerns am Freitag allerdings erklärt, Fresenius plane derzeit nicht, seinen Anteil zu reduzieren, die Dialysetochter gehöre zum Kerngeschäft. Rückendeckung bekam Sturm am gestrigen Dienstag von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung als größter Einzelaktionärin. Man teile die Sichtweise des Fresenius-Vorstands, "dass die derzeitige Konzernstruktur viele Vorteile bietet", erklärte die Stiftung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das Unternehmen sei in dieser Struktur für die vor ihm liegenden Aufgaben gut aufgestellt. Daher bestehe "kein Anlass für kurzfristige grundlegende Veränderungen", so die Stiftung weiter.

Die Fresenius-Aktie notiert im Xetra-Handel aktuell mit einem Plus von 0,2 Prozent praktisch unverändert zum Vortag und kostet 44,66 Euro (Stand: 26.5.2020, 9:17 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 12,2 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 1,6 Prozent an Wert gewonnen.

ECOreporter sieht die Fresenius-Aktie nach wie vor als aussichtsreiches Langfristinvestment für Anlegerinnen und Anleger an, die zwischenzeitliche Kursverluste verkraften können. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 für 2021 ist die Aktie auch nach den Kursgewinnen in den letzten Wochen weiterhin günstig bewertet. Angekündigte Sparmaßnahmen könnten allerdings dazu führen, dass die Nachhaltigkeit des Konzerns leidet. Die Redaktion wird die weitere Entwicklung bei Fresenius aufmerksam verfolgen.

Fresenius ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.

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