Die Greenyard-Aktie schwankte in den letzten Jahren stark. Wie attraktiv ist sie derzeit? / Foto: Pixabay

  Nachhaltige Aktien

Greenyard wandelt alle Kredite in nachhaltigkeitsbezogene Darlehen um

Der belgische Obst- und Gemüsegroßhändler Greenyard hat alle seine Bankkredite in Darlehen umgewandelt, deren Verzinsung an das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen gekoppelt ist.

Wie viel Zinsen Greenyard künftig für sein geliehenes Geld zahlen muss, hängt von seinen Fortschritten in den Bereichen Klimaschutzmaßnahmen, Wassernutzung und verantwortungsvolle Beschaffung ab. Der Konzern erfasst hier jährlich mehrere Kriterien, der aktuelle Nachhaltigkeitsplan gilt bis 2027.

Greenyard will während der Laufzeit der Kredite unter anderem seine Klimagasemissionen um mehr als 50 Prozent reduzieren (Scope 1 & 2) und seinen Wasserverbrauch um 12 Prozent senken. Der Anteil von zertifizierten Zulieferern aus Ländern mit hohen bis mittleren Nachhaltigkeitsrisiken soll auf 93 Prozent steigen. Erreicht Greenyard diese Ziele, sinken die Zinskosten. Werden die Ziele verfehlt, steigen die Kreditzinsen.

Greenyard ist einer der größten Obst- und Gemüsegroßhändler Europas. Trotz schwieriger Marktbedingungen konnte der Konzern seinen Umsatz 2022 steigern, musste allerdings leichte Gewinneinbußen hinnehmen (ECOreporter berichtete hier).

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Die Greenyard-Aktie ist heute mit einem Plus von 1,5 Prozent in den Handel an der Frankfurter Börse gestartet und kostet derzeit 6,80 Euro (Stand 13.1.2023, 9:39 Uhr). Seit Anfang 2022 hat sie stetig an Wert verloren, im Jahresvergleich notiert sie 31 Prozent im Minus. Zuletzt deutete sich ein kleiner Aufwärtstrend an, auf Monatssicht ist der Kurs 10 Prozent im Plus.

Auf drei Jahre gesehen hat die Aktie 61 Prozent zugelegt, von ihren Höchstständen ist sie aber nach wie vor weit entfernt: Auf Sicht von fünf Jahren hat sie 68 Prozent eingebüßt.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2022/23 von 10 ist die Greenyard-Aktie derzeit eher günstig bewertet. Dazu kommt eine attraktive erwartete Dividendenrendite von 3,7 Prozent. Die hohen Wertschwankungen der letzten Jahre und die anhaltenden Unsicherheiten im traditionell margenschwachen Lebensmittelsektor machen das Papier aber zu einem Investment mit erhöhtem Risiko.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Vegane Aktien: 15 tierfreie nachhaltige Investments.

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