Straumann ist ein Weltmarktführer bei Zahnimplantaten. Die Aktie hat in den letzten fünf Jahren mehr als 240 Prozent an Wert gewonnen. / Foto: Straumann

  Nachhaltige Aktien

Höhere Gewinne: Straumann will Dividende anheben

2021 war für den Zahnimplantate-Hersteller Straumann ein gutes Geschäftsjahr. Der Schweizer Konzern konnte Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Geht es für die zuletzt schwächelnde Aktie jetzt wieder aufwärts?

Straumann setzte im letzten Jahr 2,02 Milliarden Schweizer Franken (CHF; 1,93 Milliarden Euro) um. Im schwierigen Corona-Jahr 2020 waren es 1,43 Milliarden CHF, 2019 hatte der Konzern 1,6 Milliarden CHF umgesetzt. Die Unternehmensleitung führt den deutlichen Anstieg im letzten Jahr teilweise auf Nachholeffekte zurück – 2020 waren weltweit viele Zahnoperationen wegen der Corona-Pandemie verschoben worden.

Der Nettogewinn lag 2021 bei 399 Millionen CHF (381 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte Straumann einen Gewinn von 92,3 Millionen CHF erzielt, 2019 waren es 308 Millionen CHF.

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Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung plant der Konzern, seine Jahresdividende von 5,75 auf 6,75 CHF (6,45 Euro) je Aktie anzuheben. Das entspräche beim derzeitigen Börsenkurs einer Dividendenrendite von 0,5 Prozent – ein niedriger Wert.

Für 2022 geht das Management von einem Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und einer EBIT-Marge im Kerngeschäft von 26 Prozent aus. 2021 lag diese Gewinnmarge, die Zinsen und Steuern ausklammert, bei 27,4 Prozent. Die voraussichtlich etwas niedrigere Profitabilität begründet Straumann mit anstehenden Wachstumsinvestitionen, etwa in ein rund 18 Millionen CHF teures neues Technologie- und Innovationszentrum in der Nähe von Basel. Bis 2030 will der Konzern einen Jahresumsatz von 5 Milliarden CHF erreichen.

Im Dezember hat sich Straumann zudem neue Nachhaltigkeitsziele gesetzt: Spätestens 2024 sollen 100 Prozent des im Konzern verbrauchten Stroms aus regenerativen Quellen stammen. Und bis 2026 will das Unternehmen die Hälfte seiner Führungspositionen mit Frauen besetzen.

Trotz der guten Zahlen und positiven Aussichten verliert die Straumann-Aktie weiter an Wert. Am deutschen Handelsplatz Lang & Schwarz hat sie heute bislang 1 Prozent eingebüßt und kostet aktuell 1.282,00 Euro (Stand 15.2.2022, 9:26 Uhr). Im Monatsvergleich hat die Aktie 18,5 Prozent verloren, auf Sicht von drei Monaten liegt sie 33 Prozent im Minus.

Die Kursrücksetzer dürften vor allem auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 54 ist die Straumann-Aktie weiterhin sehr teuer. Nach sehr hohen Zuwächsen in 2021 notiert sie im Jahresvergleich weiterhin 27 Prozent im Plus. Auf drei Jahre gesehen hat sich der Kurs verdoppelt, auf Sicht von fünf Jahren beträgt der Wertzuwachs 243 Prozent. ECOreporter rät interessierten Anlegerinnen und Anlegern, auf weitere Kursverluste zu warten.

Wie die meisten Schweizer Aktien ist auch die Straumann-Aktie nach wie vor in EU-Ländern nur eingeschränkt handelbar. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Lesen Sie auch unseren Überblick über die Entwicklung nachhaltiger Gesundheitsaktien.

Straumann AG: ISIN CH0012280076/ WKN 914326

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