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Im Test: DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz
Die Deutsche Kreditbank (DKB) wirbt damit, die nachhaltigste Bank Deutschlands zu sein. Auch bei ihren Fonds gibt sie sich sehr selbstbewusst grün. ECOreporter hat den DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz eingehend geprüft und zieht ein klares Fazit.
Ob die DKB, die Direktbank-Tochter der Bayerischen Landesbank, tatsächlich nachhaltiger ist als grüne Geldhäuser wie beispielsweise die UmweltBank oder die GLS Bank, dürfte Ansichtssache sein. Beim DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz trägt sie auf jeden Fall zu dick auf. Auf der DKB-Website heißt es, der Fonds investiere in Unternehmen, die „bereits heute klimaneutrale Geschäftsmodelle aufweisen“.

Den vollständigen Fondstest finden Sie unten im Premium-Bereich als PDF.
Die größten Aktienpositionen im Fonds (Microsoft, Alphabet/Google und Amazon) können damit nicht gemeint sein. Und auch die übrigen Unternehmen, darunter Luxusgüterhersteller und Halbleiterfirmen, sind weit von echter Klimaneutralität entfernt. Denn klimaschädliche Emissionen durch den Kauf von CO2-Zertifikaten „auszugleichen“, ist meist nur Augenwischerei (lesen Sie dazu die ECOreporter-Artikel Immer weniger „Klimaneutral“-Labels – hört das Greenwashing jetzt auf? und CO2-Zertifikate kaufen: eine gute grüne Investment-Idee?).
Indirekte Investitionen in Kohle und Öl
Aber auch abseits der Werbeslogans ist der DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz nicht kerngrün. Neben umstrittenen Tech-Unternehmen (siehe größte Aktienpositionen) investiert er beispielsweise in die US-Finanzkonzerne JP Morgan Chase und Bank of America. Die stoßen vielleicht selbst wenig Emissionen aus, gehören aber zu den weltgrößten Finanziers der Kohle- und Ölindustrie. In einem Fonds mit dem Begriff „Klimaschutz“ im Namen erwartet man solche Unternehmen nicht unbedingt. Gegen die Anlagebedingungen des Fonds verstoßen diese Aktien allerdings nicht, denn der DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz schließt indirekte Investitionen in fossile Energien nicht aus (eine Liste der Ausschlusskriterien finden Sie unten im Premium-Bereich).
Ebenfalls diskussionswürdig: die Transparenz des Fonds. Die komplette Aktienliste wird lediglich in den Jahres- und Halbjahresberichten veröffentlicht, und viele aktuelle Informationen stehen nicht auf der DKB-Website, sondern nur auf der Seite des Fondsmanagers BayernInvest (ebenfalls eine Tochter der Bayerischen Landesbank). Zudem heißt es in den Factsheets fälschlicherweise, der Fonds dürfe in Unternehmen investieren, die bis zu 30 Prozent ihres Umsatzes mit dem Fördern von Kohle erzielen. Nach einem entsprechenden Hinweis von ECOreporter will BayernInvest die Dokumente korrigieren.
Wie die Redaktion nachhaltige Wirkung und Wertentwicklung des DKB Nachhaltigkeitsfonds Klimaschutz einschätzt und den Fonds insgesamt bewertet, erfahren Sie im vollständigen ECOfondstest im Premium-Bereich. Der Test ist als übersichtliches PDF gestaltet, liefert die wichtigsten Analyse-Ergebnisse sowie Noten für alle getesteten Bereiche.
Details zum Benotungssystem von ECOreporter finden Sie hier.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Das schließt der Fonds aus:
Ausschlusskriterien ohne Umsatzschwelle
- Schwere Verstöße gegen den UN Global Compact
- Geächtete Waffen
- Förderung und Verarbeitung fossiler Brennstoffe
- Atomkraft
Ausschlusskriterien mit Umsatzschwelle
- Thermische Kohle (5 %)
- Tabak (5 %)
- Pornografie (5 %)
- Glücksspiel (5 %)
- Waffen/Rüstung (10 %)
- Öl & Gas (10 %)
Stand 8/2023
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