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Im Test: Murphy&Spitz Green Bond Fund
Es gibt bislang nur wenige richtig nachhaltige Rentenfonds. Einer davon ist der Murphy&Spitz Green Bond Fund. ECOreporter hat ihn eingehend getestet. Für wen eignet er sich?
Den vollständigen Fondstest finden Sie unten im Premium-Bereich.
Der Murphy&Spitz Green Bond Fund investiert in Unternehmensanleihen. Weil Anleihen wegen ihrer regelmäßigen Zinszahlungen auch als Renten bezeichnet werden, fällt der Fonds in die Kategorie Rentenfonds. Mit der staatlichen Altersrente hat er nichts zu tun – stattdessen geht es um Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden. Vor allem um Green Bonds, also Anleihen, mit denen konkrete nachhaltige Projekte finanziert werden.
Der Murphy&Spitz Green Bond Fund enthält ausschließlich Anleihen von Unternehmen, die aus nachhaltigen Branchen kommen, beispielsweise Erneuerbare Energien, Wasser oder ökologisches Bauen. Größere Konzerne sind nur wenige darunter, der Fokus liegt auf kleine und mittelgroße Firmen aus Europa.
Keine Investments in kontroverse Branchen
Die Ausschlusskriterien sind sehr streng (eine vollständige Liste finden Sie unten im Premium-Bereich). Zudem müssen die Anleihen die Green Bond Principles der International Capital Market Association (ICMA) einhalten. Das sind weltweit anerkannte Mindeststandards für Anleihen, mit deren Geld Unternehmen nachhaltige Wirkung erzeugen wollen – etwa indem sie Solaranlagen auf ihre Fabrikdächer montieren, eine Wasseraufbereitungsanlage installieren oder auch ihr grünes Kerngeschäft erweitern.
Der Fonds ist noch jung, es gibt ihn seit November 2022. Gestartet hat ihn die Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG aus Bonn, die ausschließlich grüne Finanzprodukte anbietet. Im Gegensatz zu vielen anderen Fondsgesellschaften kümmert sich Murphy&Spitz selbst um das Nachhaltigkeitsresearch. ECOreporter hat den kompletten Anleihenbestand überprüft: Zum Testzeitpunkt verstößt keines der 30 Unternehmen im Fonds gegen dessen Auswahlkriterien.
Weil der Murphy&Spitz Green Bond Fund vor allem in Anleihen kleinerer Unternehmen investiert, sind die Anlagerisiken höher als etwa bei Staatsanleihenfonds. ECOreporter empfiehlt den Fonds daher nicht als Basisanlage fürs Depot, eher als grüne Beimischung.
Ein ECOreporter-Siegelfonds
Der Murphy&Spitz Green Bond Fund erhält im ECOfondstest die Nachhaltigkeitsnote 1,8. Damit gehört er zu den nachhaltigsten bislang von ECOreporter geprüften Fonds.
Weil der Murphy&Spitz Green Bond Fund in allen Nachhaltigkeitsbereichen überzeugen kann, trägt er das ECOreporter-Nachhaltigkeitssiegel (eine Liste aller Siegelträger finden Sie hier).
Den vollständigen Fondstest können Sie unten als kostenfreies PDF herunterladen.
ECOreporter testet regelmäßig nachhaltige Aktienfonds, Mischfonds, Rentenfonds, Mikrofinanzfonds und ETFs. Eine Übersicht über die ECOfondstests liefert Ihnen die Redaktion hier.
Details zum Benotungssystem von ECOreporter finden Sie hier.
Das schließt der Fonds aus:
Ausschlusskriterien ohne Umsatzschwelle
- Waffen/Rüstung
- Atomkraft (inklusive Uran)
- Fossile Energien (ausgenommen Blockheizkraftwerke)
- Bergbau in Krisenregionen
- Biozide
- Gentechnik in der Landwirtschaft
- Drogen (inklusive Tabak, Alkohol, Cannabis)
- Pornografie
- Glücksspiel
- Massentierhaltung
- Vermeidbare Tierversuche
- Verstöße gegen Menschen- und Arbeitsrechte (inklusive Kinderarbeit)
- Korruption und Geldwäsche
(Für den Ausnahmefall, dass die Emittentin eines Green Bonds gegen eine 0-Prozent-Umsatztoleranz verstößt, wird auf Einzelfallbasis entschieden, ob der Green Bond dennoch für ein Investment in Frage kommt. Ein Beispiel ist der dänische Windenergiekonzern Orsted, der aufgrund einer staatlichen Verfügung Kohlekraftwerke länger als geplant betreiben muss.)
Stand 7/2023
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