Intel besorgt sich frisches Kapital für seine Expansionspläne. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Intel: 15 Milliarden Dollar für neue Werke

Der US-Chipriese Intel geht bei der Finanzierung zweier neuer Fabriken im US-Bundesstaat Arizona ungewöhnliche Wege. Für das geplante Bau-Investment von 30 Milliarden US-Dollar verbündet sich der ECOreporter-Aktien-Favorit mit dem kanadischen Vermögensverwalter Brookfield Asset Management.

Intel wird demnach 51 Prozent der Summe aufbringen, Brookfield 49 Prozent. Ebenso verteilen sich dann die Eigentumsverhältnisse bei den neuen Fabriken, Fab 52 und Fab 62 genannt.

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Die Anteile will Intel Brookfield dann nach erfolgreichem Abschluss des Projekts schrittweise abkaufen. Finanziert werden solle das aus laufenden Einnahmen, wie Intel-Finanzvorstand David Zinsner bei einer Telefonkonferenz für Investoren erklärte.

Potenzial für 2 Billionen Dollar frisches Kapital?

Die Vereinbarung mit Brookfield wird vermutlich nicht das letzte Geschäft dieser Art sein. Über Co-Investments könnten laut Zinsner etwa 2 Billionen US-Dollar zusätzliches Kapital für die Halbleiterbranche erschlossen werden. Daher habe Intel sich entschlossen, diesen Weg als erstes Branchenunternehmen zu gehen.

Intel steckt derzeit viel Geld in den Bau neuer Werke, aktuell fließen gut 35 Prozent der Ausgaben in Infrastruktur, so Zinsner. Langfristig strebe der Konzern 20 bis 30 Prozent an.

Diese Investitionen können allerdings auch mit Milliarden-Subventionen aus den USA und Europa nicht finanziert werden. Daher sucht das Unternehmen nach neuen Geldquellen. Diese scheinen nun gefunden.

Die Intel-Aktie kostet im Tradegate-Handel aktuell 34,13 Euro, zum Vortag notiert sie bei einem Plus von 0,2 Prozent damit fast unverändert (Stand: 24.8.2022, 9:29 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 11,3 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 24,8 Prozent an Wert eingebüßt.

Intel hat Ende Juli seine Jahresprognose gesenkt. ECOreporter bewertet die Intel-Aktie bereits länger als Investment mit Risiko. Der weltgrößte Chip-Hersteller krankt schon seit geraumer Zeit an hausgemachten Problemen, etwa bei der Qualität der Chipproduktion. Konkurrenten wie AMD haben dies genutzt, um technologisch aufzuholen und dem Branchenprimus Marktanteile abzunehmen.

Nun entfällt auch das Argument solider Gewinne. Aktuell gibt es für einen Einstieg in die – wenn auch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 günstige – Intel-Aktie wenig Argumente. Anlegerinnen und Anleger sollten abwarten, ob die angekündigte Erholung in der zweiten Jahreshälfte wirklich eintritt.

Einen Überblick über die Halbleiter-Branche bietet das ECOreporter-Dossier Von Intel bis Taiwan Semiconductor - die 20 besten nachhaltigen Halbleiter-Aktien.

Intel ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier unser ausführliches Unternehmensporträt.

Welche Dividendenkönige ECOreporter aktuell empfiehlt, erfahren Sie in unserem Überblick Nachhaltige Dividendenkönige: Bei diesen Aktien bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten.

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