Skyline der Bankenmetropole Frankfurt. Erste Finanzinstitute stellen eine Abschaffung ihrer Strafzinsen in Aussicht. / Foto: Pixabay

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Ist die Zeit der Strafzinsen bald vorbei?

Wer Geld auf seinem Konto liegen hat, muss dafür derzeit häufig Strafzinsen zahlen, die Banken nennen das beschönigend „Verwahrentgelt“. Allerdings könnte sich das Problem bald von selbst erledigen. Es deutet sich eine Trendwende an.

Nachdem Banken bis vor Kurzem die Freigrenzen, bei deren Überschreiten Strafzinsen auf Guthaben fällig werden, immer weiter senkten, scheint sich die Situation nun zu entspannen. Die Oldenburgische Landesbank (OLB) hat als erstes größeres Finanzinstitut ihre Freigrenzen deutlich erhöht. Beim gängigen Girokontomodell L bleiben jetzt statt 500.000 Euro 2,5 Millionen Euro abgabefrei, für höhere Guthaben wird der übliche Strafzins von 0,5 Prozent fällig. Bei ihren Tagesgeldkonten hebt die OLB die Freigrenze von 100.000 auf 500.000 Euro an.

Hintergrund der Anpassungen ist die derzeit hohe Inflation. Finanzmarktexperten erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Minuszins von 0,5 Prozent für Einlagen von Banken bald streichen wird. Dann dürften auch für viele private Sparerinnen und Sparer die Strafzinsen entfallen. Einige Institute haben bereits angekündigt, auf Verwahrentgelte zu verzichten, sobald die EZB den Leitzins anhebt.

Einen Überblick über die aktuellen Kontokonditionen nachhaltiger Banken finden Sie hier.

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