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Jinko Solar senkt Auslieferziel – Aktie bricht ein
Der weltgrößte Solarmodulbauer Jinko Solar hat mit seinen Zahlen für das dritte Quartal 2021 enttäuscht. Zwar konnte der chinesische Konzern den Umsatz leicht steigern. Doch ein abgesenktes Ziel bei den Modul-Auslieferungen für dieses Jahr sorgte am Markt für schlechte Stimmung.
Von Juli bis September erzielte JinkoSolar einen Umsatz von 1,3 Milliarden US-Dollar. Das lag im Rahmen der eigenen Prognosen, aber unter den Schätzungen von Analysten. Die Bruttomarge betrug 15,1 Prozent – mehr als der Konzern selbst in Aussicht gestellt hatte, aber deutlich weniger als die 17 Prozent im Vorjahr.
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Der Nettogewinn betrug 30,1 Millionen Dollar, dies lag aber hauptsächlich an der Ausgabe vorrangiger Wandelanleihen. Ohne diesen Effekt verdiente der Konzern lediglich 2,5 Millionen Dollar, ein Minus von 95 Prozent im Jahresvergleich.
Das Hauptaugenmerk bei Jinko lag allerdings auf den Auslieferungen. Diese lagen bei 4.993 Megawatt (MW), ein Minus von 2,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum und 4 Prozent weniger als im zweiten Quartal 2021.
Jahresziel nach unten korrigiert
Für besondere Verstimmung sorgte offenbar die Prognose des Konzerns: Für das vierte Quartal erwartet dieser einen Umsatz zwischen 1,8 und 2,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Mittel mit 2,29 Milliarden Dollar gerechnet.
Zudem sollen die Auslieferungen zwar deutlich auf 7,3 bis 8,8 Gigawatt steigen. Allerdings wurde das Auslieferziel für das Gesamtjahr auf 22,8 bis 23,4 Gigawatt nach unten korrigiert – bislang hatte man 25 bis 30 Gigawatt angepeilt. Für 2022 erwartet der Konzern einen massiven Ausbau der Produktionskapazitäten bei der neuen Solarzellen-Generation vom Typ N.
Nach Präsentation der aktuellen Zahlen stürzte die Jinko-Aktie im Handel am gestrigen Dienstag um 6,6 Prozent ab. Aktuell ist das Papier im Tradegate-Handel 1,7 Prozent im Plus und kostet 46,94 Euro (Stand: 1.12.2021, 9:29 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 10,9 Prozent verloren, im Jahresvergleich ist sie 20,2 Prozent im Minus. Dabei findet der Vergleich allerdings mit historischen Höchstständen statt – auf fünf Jahre gesehen steht ein Kursgewinn von 246 Prozent zu Buche.
Die Gewinnmargen bei Jinko Solar schwankten in den letzten Jahren genauso stark wie der Aktienkurs. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von knapp 29 ist die Aktie angesichts der unklaren Unternehmenswicklung daher teuer. ECOreporter rät aktuell von einem Einstieg ab.
Anlegerinnen und Anleger sollten zudem Berichte über mögliche Zwangsarbeit in China für die Solarindustrie beachten. Genaueres lesen Sie hier: Zwangsarbeit in China für Solarzellen? Die Hintergründe – und was Wacker Chemie sagt.
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