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KKR will Fahrradkonzern Accell kaufen, Aktie gewinnt 25 %
Der Finanzinvestor KKR hat ein Kaufangebot für die niederländische Accell Group abgegeben. Die Accell-Aktie erreicht ein neues Allzeithoch. Wie ist das KKR-Angebot einzuschätzen?
58 Euro will KKR je Accell-Aktie zahlen. Der Börsenkurs schnellte gestern nach Bekanntgabe der Übernahmepläne 25,5 Prozent in die Höhe und steht aktuell im Tradegate-Handel bei 57,40 Euro, also in der Nähe des angebotenen Kaufpreises (Stand 25.1.2022, 8:52 Uhr). Insgesamt rechnet KKR mit Übernahmekosten von 1,56 Milliarden Euro.
Accell und seine Großaktionäre Teslin und Hoogh Blarick befürworten die Übernahme. Das Kaufangebot biete „einen überzeugenden und unmittelbaren Wert“ für die Aktionäre und helfe Accell bei seiner strategischen Entwicklung, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. 2017 hatte Accell eine Übernahmeofferte des niederländischen Konkurrenten Pon Holdings abgelehnt. Pon hatte damals 33 Euro je Aktie geboten.
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Zur Accell Group gehören renommierte Fahrradmarken wie Raleigh, Sparta, Koga und Ghost. Der Konzern ist einer der größten Fahrradhersteller Europas und Marktführer im lukrativen E-Bike-Segment. Im ersten Halbjahr 2021 stieg der Umsatz trotz Beschaffungsproblemen um 3,3 Prozent auf knapp 700 Millionen Euro. Der Nettogewinn verbesserte sich von 28,6 auf 44,2 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2022 geht Accell von einem Umsatz zwischen 1,4 und 1,5 Milliarden Euro und einer Vorsteuergewinnmarge (EBIT-Marge) von 8 Prozent aus. Im ersten Halbjahr 2021 lag die EBIT-Marge bei 8,7 Prozent. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2021 beträgt nach vorläufigen Schätzungen ungefähr 17.
ECOreporter sieht das Übernahmeangebot als fair an. Die Fahrradbranche boomt und hat weiter gute Aussichten, Accell hatte in den letzten Jahren aber auch immer wieder mit Margenproblemen zu kämpfen. Mit 58 Euro ist die Aktie daher nach Einschätzung der Redaktion nicht zu niedrig bewertet.
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Accell Group N.V.: