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Linde: Aktienrückkäufe werden verdoppelt, 10% mehr Dividende
Der weltgrößte Industriegasekonzern Linde verdoppelt den Rückkauf eigener Aktien und erhöht die Dividende. Als Begründung nennt der neue Vorstandschef Sanjiv Lamba den rekordhohen Mittelzufluss im vergangenen Jahr.
Bis spätestens Juli 2024 sollen nun Linde-Aktien für bis zu 10 Milliarden Dollar zurückgekauft werden. Für den jüngst abgeschlossenen Rückkauf von Aktien für 5 Milliarden Dollar hatte Linde gerade einmal gut ein Jahr gebraucht.
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Gleichzeitig kündigt das Unternehmen an, die Quartalsdividende um 10 Prozent anzuheben. Von 1,06 US-Dollar soll diese nun auf 1,17 Dollar steigen, umgerechnet sind das 1,05 Euro. Dies entspricht beim aktuellen Kurs (siehe unten) einer Dividendenrendite von 1,6 Prozent.
Lindes Cashflow aus dem operativen Geschäft war 2021 um 31 Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar gestiegen. Lamba, der sein Amt als Vorstandsvorsitzender am heutigen Dienstag offiziell antritt, erklärte, Vorrang bei Linde habe "der Erhalt einer starken Bilanz, Investitionen in qualitativ hochwertige Wachstumschancen und die Zahlung einer jährlich steigenden Dividende". Was dann übrig bleibe, komme den Aktionären über Aktienrückkäufe zugute.
Aktionäre profitieren, Mitarbeiter müssen gehen
Die Linde-Aktie notiert im Tradegate-Handel aktuell 1,1 Prozent schwächer als am Vortag bei 258,90 Euro (Stand: 1.3.2022, 10:34 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 7,3 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 29,2 Prozent an Wert gewonnen.
Die wirtschaftlichen Aussichten bei Linde sind weiter hervorragend. 2021 konnte das Unternehmen die Erwartungen am Markt übertreffen und rechnet 2022 mit weiter steigendem Gewinn. Die Aktie ist dabei weiterhin nicht zu teuer für einen Neueinstieg: Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 25 sieht die Redaktion sie moderat bewertet. Im Januar hatte die Aktie bei 306,50 Euro ein neues Allzeithoch markiert, danach korrigierte der Kurs.
Auch die Klimaziele des Konzerns sind engagiert und von unabhängigen Stellen überprüft worden. Linde engagiert sich etwa stark im Wasserstoffsektor, wo das Unternehmen auch bei grünem, also aus erneuerbaren Energien hergestelltem Wasserstoff Weltmarktführer werden will.
Stören kann nachhaltige Anlegerinnen und Anleger hingegen die Personalpolitik bei Linde: Während die Gewinne sprudeln und Aktionäre profitieren, baut der Konzern kontinuierlich Stellen ab, um seine Profitabilität zu steigern. Weltweit beschäftigte Linde Ende September 2021 rund 72.200 Menschen, gut 3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Unbestätigten Angaben aus Arbeitnehmerkreisen zufolge sollen bis 2023 allein in Deutschland 480 weitere Arbeitsplätze wegfallen.
Linde ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier. Mehr zu börsennotierten Wasserstoffunternehmen erfahren Sie in unserem Überblick Von Bloom Energy bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.
Linde Plc: