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Mayr-Melnhof: Mehr Gewinn, unsichere Prognose
Der österreichische Kartonhersteller Mayr-Melnhof hat 2022 dank Zukäufen und einer hohen Nachfrage deutlich mehr Umsatz und Gewinn gemacht. Die Herausforderungen für den ECOreporter-Aktien-Favoriten bleiben auch wegen geplanter Stillstände aber hoch.
Der Nettogewinn legte gegenüber 2021 um 81 Prozent auf 345 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am heutigen Dienstag mitteilte. Der Umsatz stieg um knapp 53 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Die Bruttomarge konnte von 13,7 auf 15,6 Prozent verbessert werden.
Wachstum durch Zukäufe
Die Dividende für 2022 soll auf 4,20 Euro je Aktie angehoben werden, für 2021 waren 3,50 Euro je Aktie ausgeschüttet worden. Beim aktuellen Kurs (siehe Premium-Bereich) liegt die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2022 damit bei ordentlichen 2,8 Prozent. Ein Grund für den Kauf der Aktie?
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"Die Energie- und Rohstoffkrise hat Mayr-Melnhof vor besondere Herausforderungen gestellt, die insgesamt erfolgreich bewältigt werden konnten", sagte Unternehmenschef Peter Oswald. Die massiven Energie- und Rohstoffkostensteigerungen konnten laut Oswald durch Preiserhöhungen kompensiert werden.
Mit dem 2022 abgeschlossenen Kauf der nordischen Pharmaverpackungsgruppe Eson Pac und des britischen Verpackungsspezialisten Essentra Packaging habe das Unternehmen seine weltweite Position als Anbieter von Verpackungen für Medikamente verbessert. Übernahmen sollen auch weiterhin ein zentraler Bestandteil von Mayr-Melnhofs Wachstumstrategie bleiben.
Der Ausblick für das Jahr 2023 sei nach wie vor "von den geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten" geprägt, so der Konzern. Aktuell würden vor allem hohe Lagerbestände abgebaut.
Im ersten Quartal seien zudem marktbedingte Maschinenabstellungen notwendig, weshalb es wie angekündigt zu längeren Produktionsstillständen an drei Kartonstandorten komme. In der Kartonsparte wird daher ein deutlicher Rückgang bei Menge und Ertrag erwartet. Zudem hat sich die Nachfrage im Verpackungsgeschäft laut Mayr-Melnhof etwas abgeschwächt, wenn auch auf hohem Niveau. Konkrete Zahlen nannte das Unternehmen für den Ausblick nicht.
Am Finanzmarkt kann besonders die Prognose nicht überzeugen. Die Mayr-Melnhof-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 2,9 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 153,00 Euro (Stand: 14.3.2023, 10:47 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 2,1 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 1,9 Prozent eingebüßt.
Deutliche Unsicherheiten
Ein Einstieg in die Mayr-Melnhof-Aktie ist nach Einschätzung von ECOreporter weiterhin nur für risikobereite Anlegerinnen und Anleger eine Option. So ist die weitere Kostenentwicklung beim Unternehmen schwer zu prognostizieren, Unsicherheiten aufgrund hoher Gaspreise sind noch nicht überwunden. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von 12 ist die Aktie daher kein Schnäppchen. Weitere Kursrücksetzer wären keine Überraschung. In den letzten sechs Monaten hatte sich die Aktie hauptsächlich seitwärts bewegt.
Mayr-Melnhof ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Mayr-Melnhof Karton AG: