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Meyer Burger sieht sich auf Kurs, Aktie gewinnt 3,8 %
Der Schweizer Solarkonzern Meyer Burger hat seine Produktionsziele für 2022 erreicht und will seine Fertigungskapazitäten weiter ausbauen. Wie aussichtsreich ist die Aktie?
Meyer Burger stellte im letzten Jahr eigenen Angaben zufolge Solarzellen und -module mit einem Leistungsvermögen von 321 Megawatt (MW) her. Damit erreichte das Unternehmen sein Ziel von mindestens 320 MW.
Seit September verfügt Meyer Burger über eine zweite Produktionslinie, die dritte soll im zweiten Quartal 2023 an den ostdeutschen Standorten in Thalheim und Freiberg hochgefahren werden. Ende des Jahres will der Konzern über eine Produktionskapazität von 1.400 MW verfügen. Die Fertigungsmenge soll 2023 bei 1.000 bis 1.200 MW liegen.
Die Aktie von Meyer Burger hat am gestrigen Montag am außerbörslichen deutschen Handelsplatz Lang & Schwarz 3,8 Prozent an Wert gewonnen und notierte zum Handelsschluss bei 0,57 Euro. Nach hohen Verlusten ab 2018 geht es für die Aktie seit Frühjahr 2020 wieder aufwärts. Im Monatsvergleich hat sie knapp 8 Prozent zugelegt, auf Jahressicht sind es 68 Prozent. Auf drei Jahre gesehen ist der Kurs um 180 Prozent gestiegen, auf fünf Jahre notiert er 43 Prozent im Minus.
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Meyer Burger, bis vor wenigen Jahren ein Hersteller von Spezialmaschinen für die Solarindustrie, versucht sich mit Solarmodulen im Premium-Segment ein neues Geschäftsfeld aufzubauen. Das Unternehmen bietet auch Solardachziegel an und forscht zu Solarzellen mit einem sehr hohen Wirkungsgrad von mehr als 30 Prozent.
ECOreporter sieht bei Meyer Burger Potenzial, allerdings ist noch unklar, ob das Unternehmen mit seinen hochpreisigen Produkten dauerhaft neben der deutlich günstigeren Konkurrenz aus Asien bestehen kann. Zudem ist die Aktie schon seit Jahren ein sogenannter Pennystock, ein Wertpapier, das unter 1 Euro gehandelt wird und damit anfällig für Spekulationen ist. Starke Wertschwankungen sind hier keine Seltenheit. ECOreporter sieht weiterhin hohe Risiken und rät defensiven Anlegerinnen und Anlegern von einem Einstieg ab.
Investoren aus EU-Ländern müssen zudem beachten: Wie bei allen Schweizer Wertpapieren ist auch der Kauf und Verkauf von Meyer Burger-Aktien seit Sommer 2019 nur noch über außerbörsliche Handelsplätze möglich und damit umständlicher und unter Umständen auch teurer als der Handel an einer Börse. Grund ist ein Streit zwischen der EU und der Schweiz – mehr dazu erfahren Sie hier.
Lesen Sie auch das ECOreporter-Interview mit Meyer Burger-Chef Gunter Erfurt. Einen Überblick über den Solarsektor gibt das ECOreporter-Dossier Das sind die besten Solaraktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX