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Meyer Burger will zweite Modulfabrik in Deutschland bauen
Der Schweizer Solarkonzern Meyer Burger möchte seine derzeit anlaufende Zell- und Modulfertigung so schnell wie möglich weiter ausbauen. Dafür hat sich das Unternehmen bereits jetzt eine Finanzierung in Höhe von 185 Millionen Euro gesichert. Zudem wird schon der Standort für zunächst ein weiteres Werk gesucht.
Bis Ende 2022 will das Unternehmen seine Kapazität zur Produktion von Solarzellen in Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) von heute 400 Megawatt auf 1,4 Gigawatt steigern. In Freiberg (Sachsen) soll bis Ende nächsten Jahres statt wie heute 400 Megawatt insgesamt 1 Gigawatt Modulleistung gefertigt werden. Die Werke in Ostdeutschland sind erst vor wenigen Wochen in Betrieb gegangen.
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Meyer Burger kündigt an, bis Ende 2022 an einem weiteren, noch nicht näher benannten Standort eine zweite Modulfertigung mit einer jährlichen Kapazität von 400 Megawatt aufzubauen. Aktuell läuft laut Unternehmen das Auswahlverfahren für den Standort. Das zweite Modulwerk soll auf die Produktion von Produkten für Solarkraftwerke ausgelegt werden, aber auch fähig sein, Module für Dachanlagen zu fertigen.
Bis 2026 plant Meyer Burger, sowohl die Zell- als auch die Modulproduktionskapazität auf jeweils 5 Gigawatt und bis 2027 auf jeweils 7 Gigawatt zu erhöhen. Dazu ist auch der Aufbau weiterer Fertigungsstandorte erforderlich.
Milliardenumsatz bis 2027
Meyer Burger erwartet für 2023 einen Umsatz von umgerechnet mindestens 500 Millionen Euro – mit einer Bruttomarge von mindestens 40 Prozent und einer Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mindestens 25 Prozent. Insgesamt 30 Prozent der 2023 ausgelieferten Module sollen für Solarkraftwerke sein. Bis 2027 soll der Umsatz auf mindestens 2 Milliarden Schweizer Franken, umgerechnet 1,8 Milliarden Euro, steigen und die EBITDA-Marge mindestens 30 Prozent betragen.
Am Handelsplatz Lang & Schwarz ist die Meyer Burger-Aktie aktuell 7,2 Prozent im Plus zum Vortag und steht bei 0,48 Euro (Stand: 17.6.2021, 9:48 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 18 Prozent an Wert gewonnen, im Jahresvergleich ist sie 266 Prozent im Plus.
Meyer Burger hat 2020 im neunten Jahr in Folge rote Zahlen geschrieben (ECOreporter berichtete hier). Ob die Neuausrichtung des Unternehmens, das bislang in erster Linie Spezialmaschinen hergestellt hat, gelingen wird, ist unklar. Als sogenannter Pennystock mit einem Kurs im Centbereich ist die Meyer Burger-Aktie zudem anfällig für Spekulationsgeschäfte. Für ECOreporter bleibt sie daher ein sehr riskantes Investment.
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Die Meyer Burger-Aktie ist wie die meisten Schweizer Aktien nach wie vor in EU-Ländern nur eingeschränkt handelbar. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Meyer Burger Technology AG: ISIN CH0108503795 / WKN A0YJZX