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Nikola zahlt Millionenstrafe – Einigung mit US-Börsenaufsicht
Der US-Elektrolastwagenbauer Nikola zahlt wegen Betrugsvorwürfen eine Geldstrafe von 125 Millionen Dollar (111 Millionen Euro) an die US-Börsenaufsicht SEC. Das Unternehmen habe Investoren über "seine Produkte, technischen Fortschritte und kommerziellen Aussichten in die Irre geführt", erklärte die Behörde.
Nikola, dass die Vorwürfe weder einräumte noch bestritt, kündigte an, die Geldstrafe in fünf Raten zu zahlen. Diese soll in einen Fonds fließen, aus dem die getäuschten Anlegerinnen und Anleger entschädigt werden.
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Hintergrund sind Vorwürfe gegen den Unternehmensgründer und früheren Nikola-Chef Trevor Milton. Dieser wurde im Juli angeklagt, Investoren mit zahlreichen falschen und irreführenden Behauptungen hinters Licht geführt zu haben, um die Nachfrage nach Unternehmensanteilen in die Höhe zu treiben.
"Miltons Aussagen in Tweets und Medienauftritten erweckten bei den Anlegern fälschlicherweise den Eindruck, dass Nikola bestimmte Produkt- und Technologiemeilensteine erreicht habe", stellte die SEC dazu in einer Mitteilung fest. Milton habe Investoren "über Nikolas technologische Fortschritte, interne Produktionskapazitäten, Wasserstoffproduktion, Lkw-Reservierungen und -Bestellungen sowie finanzielle Aussichten getäuscht". Das Unternehmen Nikola sei für diese "mutmaßlichen irreführende Äußerungen" und "mutmaßlichen Täuschungen" verantwortlich.
Nikola will Geld von Milton zurück
"Wir sind froh, dieses Kapitel zu schließen", erklärte Nikola in einer Stellungnahme. Das Unternehmen kündigte zudem an, von Milton die Geldstrafe zurückfordern zu wollen. Der Nikola-Gründer war im September 2020 aufgrund der Betrugsvorwürfe als Konzernchef zurückgetreten.
Nikola will Elektrolastwagen sowohl mit Akku- als auch mit Brennstoffzellenantrieb bauen. Die Produktion hat sich immer weiter verzögert, angeblich sollen aber jetzt noch im Dezember die ersten „bis zu 25“ in Arizona und Ulm gefertigten Lastwagen ausgeliefert werden.
Die Nikola-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 2,3 Prozent im Plus zum Vortag und kostet 8,48 Euro (Stand: 23.12.2021, 8:48 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 16,3 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich notiert sie 40,2 Prozent im Minus.
ECOreporter hat stets von einem Einstieg in die Nikola-Aktie abgeraten und tut dies auch weiterhin. Die Aktie ist ein Zockerpapier, an dem aktuell einzig Shortseller verdienen, die auf sinkende Kurse wetten.
Mehr zu Chancen und Risiken von Elektrofahrzeug-Aktien erfahren Sie in den ECOreporter-Dossiers Von Tesla bis Rivian: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test und Junge Elektroauto-Aktien: Mit Vollgas in den Abgrund?
Nikola Motors: ISIN US6541101050 / WKN A2P4A9