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Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie
Nordex besorgt sich mehr frisches Geld – was macht die Aktie?
Der Hamburger Windkraftanlagenbauer Nordex führt eine weitere Kapitalerhöhung durch. Dieses Mal soll die Platzierung neuer Aktien bei Anlegerinnen und Anlegern mit Bezugsrechten brutto 212 Millionen Euro einbringen, wie das Unternehmen am Sonntagabend mitteilte. Zuletzt hatte Nordex vor zwei Wochen eine Privatplatzierung bei seinem spanischen Großaktionär Acciona angekündigt, die brutto gut 139 Millionen Euro einbringen sollte.
Der Mitteilung zufolge wurde der Bezugspreis für die neuen Aktien auf 5,90 Euro festgelegt. Er liegt damit deutlich unter dem Kurs von 8,90 Euro, mit dem Nordex am Freitag aus dem Xetra-Handel gegangen war. Nordex-Aktionäre könnten zehn neue Aktien für je 49 bestehende Aktien zum Bezugspreis erwerben, hieß es.
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Der Großaktionär Acciona werde die Bezugsrechte für seinen derzeitigen Anteil am Grundkapital von 39,66 Prozent ausüben, so Nordex weiter. Aktien, für die die Bezugsrechte im Rahmen des Bezugsrechtsangebots nicht ausgeübt wurden, würden vollständig von einem Bankenkonsortium gezeichnet. Der Bezugszeitraum läuft vom 13. bis 26. Juli.
Kosten belasten weiter
Nachdem die Nordex-Aktie mit deutlichen Verlusten in den heutigen Handel gestartet war, drehte sich der Wind mittlerweile, die Aktie notiert im Xetra-Handel aktuell 1,2 Prozent im Plus zum Freitag bei 9,01 Euro (Stand: 11.7.2022, 9:52 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 18,4 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 60 Prozent im Minus.
Mit der Bezugsrechtskapitalerhöhung will Nordex nach eigenen Angaben seine Kapitalstruktur durch eine Erhöhung der Eigenkapitalquote stärken. Die erhöhte Liquidität schütze vor kurzfristigen branchenspezifischen Risiken.
Nordex war mit hohen Verlusten in das neue Jahr gestartet. Als Gründe nannte das Unternehmen bei der Zahlenvorlage die Kosten für die Neuausrichtung der Rotorblattfertigung, eine geringere Installationsleistung sowie gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten. Auch andere Windanlagenbauer wie Vestas und Siemens Gamesa blicken wegen der steigenden Kosten sowie Störungen der Lieferketten verhalten auf das laufende Jahr.
Nordex hatte allerdings schon vor der aktuellen Krise Probleme und kämpfte mit niedrigen Margen. ECOreporter rät vom Einstieg in die Aktie weiterhin ab.
Welche Aktien aus dem Windenergiesektor die Redaktion als aussichtsreich einschätzt, lesen Sie in unserem Branchenüberblick Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
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