Nordex hat im zweiten Quartal 2022 deutlich mehr Aufträge verzeichnet. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie

Nordex mit Auftragsplus im zweiten Quartal

Der Hamburger Windanlagenbauer Nordex meldet für das zweite Quartal 2022 eine hohe Nachfrage. Dabei stieg das Ordervolumen sowohl im Jahresvergleich als auch sequenziell, also zum Vorquartal.

Einschließlich eines Projekts aus den USA in Höhe von rund 200 Megawatt (MW) belief sich der Auftragseingang auf insgesamt 1.836 MW. Im zweiten Quartal des Vorjahres waren es 1.534 MW. Der feste Auftragseingang im Bereich Projekte (ohne Servicegeschäft) erreichte damit im ersten Halbjahr 2022 ein Volumen von 3.002 MW (2021: 2.782 MW). Der Anteil der Delta4000-Windenergieanlagen, dem margenstärksten Produkt von Nordex, belief sich im letzten Quartal auf 93 Prozent, nach 89 Prozent im Vorjahr.

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Zwischen April und Juni 2022 bestellten Kunden insgesamt 346 Windkraftanlagen für Projekte in 15 Ländern. Am gesamten Auftragsvolumen im zweiten Quartal machte Europa rund 58 Prozent, Lateinamerika etwa 31 Prozent und Nordamerika 11 Prozent aus. Die stärksten Einzelmärkte in Europa waren Deutschland, Polen und Spanien, in Lateinamerika kamen volumenstarke Aufträge aus Kolumbien und in Nordamerika ein Auftrag aus den USA.

Was macht die Nordex-Aktie?

Mit 205 Turbinen und einer Leistung von zusammen fast 1.200 MW entfallen 65 Prozent der festen Neuaufträge auf Anlagenmodelle mit mehr als 5 MW installierter Nennleistung. Dies beinhaltet zwei Aufträge aus Deutschland über die Turbine N163/6.X, die das jüngste Anlagenmodell der Nordex Group darstellt und erstmalig im Mai installiert wurde.

Im Xetra-Handel ist die Nordex-Aktie heute 5,6 Prozent im Plus und kostet 8,30 Euro (Stand: 7.7.2022, 12:39 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 28,8 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 55 Prozent im Minus.

ECOreporter rät vom Einstieg in die Nordex-Aktie weiterhin ab. Nach dem Corona-Börsencrash 2020 war der Kurs zunächst stark gestiegen, diese Gewinne hat die Aktie mittlerweile aber wieder vollständig abgegeben. 

Wirtschaftlich läuft es nicht gut für das Unternehmen, Nordex hat im ersten Quartal hohe Verluste angehäuft. Als Gründe nannte der Konzern vor wenigen Tagen die Kosten für die Neuausrichtung der Rotorblattfertigung, eine geringere Installationsleistung sowie gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten. Ende Mai hatte das Unternehmen seine Jahresprognose kassiert. Zwar haben auch Windturbinen-Hersteller wie der ECOreporter-Aktien-Favorit Vestas oder die Siemens Energy-Tochter Siemens Gamesa wegen der steigenden Kosten sowie Störungen der Lieferketten ihre Jahresprognosen gesenkt. Doch Nordex hatte bereits vor der Corona-Krise Schwierigkeiten. Die Aktie ist zudem beliebt bei Spekulanten, die auf sinkende Kurse wetten, sogenannte Shortseller. Mehr dazu lesen Sie hier.

Welche Aktien aus dem Windenergiesektor die Redaktion als aussichtsreich einschätzt, lesen Sie in unserem Branchenüberblick Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

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