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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Vestas soll Windräder für 900-MW-Park von EnBW liefern
Der dänische Windradbauer Vestas hat eine Auftragsvereinbarung mit dem Karlsruher Energiekonzern EnBW für den geplanten Offshore-Windpark He Dreiht getroffen. Die 64 für den Park vorgesehenen 15-MW-Windkraftanlagen soll das dänische Unternehmen Cadeler installieren.
Die Vereinbarung zwischen Vestas und EnBW ist bislang noch nicht bindend. EnBW will He Dreiht (Plattdeutsch für „Er dreht“) ab dem zweiten Quartal 2025 in der Nordsee nördlich von Borkum realisieren. Der Konzern möchte in dem Park ausschließlich die Hochleistungsturbine V236-15,0-MW von Vestas einsetzen. Diese befindet sich derzeit noch in der Entwicklungsphase, Vestas will den ersten Prototypen im Laufe dieses Jahres errichten.
Um die Installation der 64 Vestas-Windräder in He Dreiht soll sich der Offshore-Spezialist Cadeler kümmern, mit dem Vestas regelmäßig zusammenarbeitet. Für den Windpark sind eine Netzanschlussleistung von 900 Megawatt (MW) und eine Überschussleistung von 60 MW vorgesehen, um die Anschlusskapazität auch bei geringerer Produktion möglichst effizient nutzen zu können. Eine einzelne V236-15,0-MW-Turbine kann laut Vestas bis zu 80 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugen und so den Bedarf von etwa 20.000 europäischen Haushalten decken.
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Die Vestas-Aktie hat wie viele Papiere aus dem Erneuerbare-Energien-Bereich seit historischen Höchstständen Anfang 2021 stark an Wert eingebüßt. Im Januar letzten Jahres notierte sie bei über 40 Euro, bis Mitte Mai 2022 sackte sie auf unter 20 Euro ab. Seitdem ist ein leichter Aufwärtstrend erkennbar, derzeit steht der Kurs im Tradegate-Handel bei 24,54 Euro (Stand 8.6.2022, 9:06 Uhr). Im Jahresvergleich ist die Aktie 18 Prozent im Minus, auf drei Jahre gesehen hat sie 66 Prozent zugelegt.
Vestas leidet wie alle Windanlagenbauer aktuell massiv unter den Auswirkungen der Corona-Krise: Lieferengpässe und immer weiter steigende Rohstoffkosten halten die gesamte Branche in Atem. Da viele Kunden langfristige Verträge haben, ist es derzeit nur eingeschränkt möglich, höhere Kosten durch Preiserhöhungen auszugleichen. Aufgrund dieser Belastungen empfiehlt ECOreporter den Einstieg in die Vestas-Aktie aktuell vorsichtigen Anlegerinnen und Anlegern nicht.
Die Aktie von Cadeler bewegt sich seit Anfang 2021 mit einigen Ausschlägen nach oben bei etwas über 3 Euro. Aktuell kostet sie an der Börse Frankfurt 3,27 Euro (Stand 8.6.2022, 9:05 Uhr).
Cadeler ist der weltgrößte Experte für Bau, Wartung und Stilllegung von Offshore-Windparks. Für diese Aufgaben verfügt Cadeler über zwei hochmoderne Spezialschiffe, zwei weitere sind geplant.
Das Unternehmen hat 2021 bei einem Umsatz von 61 Millionen Euro einen Nettogewinn von knapp 7,5 Millionen Euro erzielt. Für 2022 rechnet das Management mit einem Umsatz von 96 bis 110 Millionen Euro und einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 56 bis 70 Millionen Euro. 2021 lag das EBITDA bei 28 Millionen Euro.
Die Cadeler-Aktie ist derzeit mit einem erwarteten KGV von 9 günstig bewertet. Das Unternehmen ist zudem solide finanziert und verfügt bis 2026 über Aufträge im Wert von mehr als 400 Millionen Euro. Die hohen Investitionskosten für die neuen Schiffe könnten in den nächsten Jahren aber die Gewinne drücken. Ein Investment für Anlegerinnen und Anleger mit langem Atem. Ein ECOreporter-Porträt von Cadeler können Sie hier lesen.
Vestas ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
Mehr zur Entwicklung der Mittelklasse-Favoriten-Aktien erfahren Sie in unserem Dossier Langfristig gut investiert – diese nachhaltigen Mittelklasse-Aktien sind aktuell empfehlenswert.
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Vestas Wind Systems A/S:
Cadeler A/S DK 1 Aktie: ISIN DK0061412772 / WKN A2QG5D