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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Vestas wächst und rechnet mit Verlustjahr
Der dänische Windanlagenbauer Vestas ist im ersten Quartal 2022 deutlich gewachsen und hat gleichzeitig rote Zahlen geschrieben. Für das Gesamtjahr korrigierte der ECOreporter-Aktien-Favorit den Ausblick: Der Umsatz wird demnach wohl etwas schwächer ausfallen als zunächst erwartet. Zudem rechnet Vestas mit einem Verlustjahr.
Von Januar bis März erwirtschaftete Vestas einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro – ein Anstieg von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Auftragsbestand lag über alle Bereiche hinweg bei 48,9 Milliarden Euro – ein Anstieg von 9,4 Prozent. Darin enthalten sind der Auftragsbestand für Windturbinen in Höhe von 18,9 Milliarden Euro und Servicevereinbarungen mit erwarteten künftigen vertraglichen Einnahmen von 30 Milliarden Euro.
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Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereinflüssen sank um 251 Millionen Euro auf ein Minus von 329 Millionen Euro. Daraus ergibt sich eine EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von minus 13,2 Prozent, verglichen mit minus 3,9 Prozent im ersten Quartal 2021. Bereinigt um Wertminderungen und Gewährleistungsrückstellungen im Zusammenhang mit einer Überprüfung der Offshore-Aktivitäten lag die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen bei minus 6,2 Prozent.
Hohe Preise belasten
Als Teil der Entscheidung, sich aus Russland zurückzuziehen, und um dem aktuellen Geschäftsumfeld Rechnung zu tragen, habe der Konzern eine strategische Neupriorisierung ausgewählter Märkte durchgeführt und gleichzeitig einmalige Abschreibungen im Zusammenhang mit alten Offshore-Aktivitäten vorgenommen, wie Vestas mitteilte. Aufgrund dieser Umstände und der Umsatz- und Gewinneinbußen in der Ukraine und Russland aktualisiere der Konzern seinen Ausblick für 2022.
Für das Gesamtjahr wird nun ein Umsatz zwischen 14,5 und 16 Milliarden Euro erwartet statt zuvor 15 bis 16,5 Milliarden Euro, einschließlich des Service-Umsatzes, für den nun ein Wachstum von mindestens 10 Prozent erwartet wird (vorher circa 5 Prozent). Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen erwartet Vestas bei minus 5 bis 0 Prozent. Bisher war der Konzern von einer positiven Marge von 0 bis 4 Prozent ausgegangen. Die Service-EBIT-Marge vor Sondereinflüssen soll nur noch 23 Prozent betragen statt wie bisher etwa 25 Prozent.
Die Vestas-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 2,9 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 23,70 Euro (Stand: 2.5.2022, 9:12 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 5,1 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 30,8 Prozent im Minus.
Grund für die schwachen Zahlen sind Auswirkungen der Corona-Krise: Lieferengpässe und immer weiter steigende Rohstoffkosten halten die gesamte Branche der Windanlagenbauer in Atem. Da viele Kunden langfristige Verträge haben, ist es derzeit praktisch nicht möglich, höhere Kosten durch Preiserhöhungen auszugleichen. Aufgrund dieser Belastungen empfiehlt ECOreporter den Einstieg in die Vestas-Aktie aktuell vorsichtigen Anlegerinnen und Anlegern nicht.
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Vestas ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Vestas Wind Systems A/S: