Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Nvidia-Aktie verliert zum Wochenstart – was ist der Grund?
Die Aktie des US-Chipherstellers Nvidia hat zum Wochenauftakt deutlich an Wert verloren – ohne dass das Unternehmen nennenswerte Neuigkeiten zu vermelden hatte. Nachdem der Kurs in der vergangenen Woche deutlich gestiegen war, notierte die Aktie am gestrigen Montag im Tradegate-Handel zwischenzeitlich knapp 4 Prozent im Minus.
Der Grund dürfte vor allem im unsicheren Marktumfeld und im vorherigen Wertanstieg zu suchen sein. Denn die Aktie profitierte in der vergangenen Woche von den Zahlen eines anderen Konzerns.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Der koreanische Elektronikkonzern Samsung, Flaggschiff der Samsung Group und einer der größten Chiphersteller der Welt, hatte einen deutlich besseren Quartalsumsatz mit einem Anstieg um 11 Prozent gemeldet. Analysten zogen daraus die Hoffnung auf eine Erholung im Halbleitersektor, Technologie-Aktien insgesamt zogen an – darunter eben auch Nvidia.
Doch das Marktumfeld bleibt aktuell gerade für Tech-Aktien angespannt, hier sorgen insbesondere die hohen Leitzinsen für Druck. Denn: Mit den höheren Zinsen kann Geld nicht mehr so günstig geliehen werden. Von solchem "billigen Geld" profitierten in den letzten Jahren aber insbesondere Wachstumswerte im Technologie-Sektor, zu denen auch Nvidia gezählt wird – obwohl der Konzern am Markt längst etabliert ist.
Wie gut ist die Nvidia-Aktie?
Die Nvidia-Aktie schloss im Tradegate-Handel am Montag 3,1 Prozent im Minus bei einem Preis von 150,84 Euro (Stand: 11.7.2022, 22:26 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 6,7 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 10,7 Prozent an Wert verloren.
Langfristig hat sich die Nvidia-Aktie aber stark entwickelt: In den vergangenen fünf Jahren ist der Kurs um 344 Prozent gestiegen. Das Unternehmen ist Weltmarktführer bei Grafikprozessoren, fertigt mittlerweile aber auch Chips für andere Bereiche, neben Rechenzentren etwa Fahrassistenzsysteme in Autos. Das Geschäft boomt, seit 2017 erzielt Nvidia fast durchgehend Nettorenditen von mehr als 20 Prozent. Nach dem Scheitern der geplanten Übernahme des britischen Chip-Entwicklers ARM hat Nvidia aber weiter bei Hauptprozessoren (CPUs) keine Kompetenzen. Der Konzern prüft nun, wie er sein Geschäft erweitern kann.
Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2022/23 von 29 ist die Aktie nach einem deutlichen Einbruch in den letzten Wochen so günstig wie seit Sommer 2021 nicht mehr. Risikobereite Anlegerinnen und Anleger mit einem langen Investmenthorizont können über einen Einstieg nachdenken.
Welche weiteren nachhaltigen Chip-Aktien derzeit interessant sind, lesen Sie im ECOreporter-Dossier Von Intel bis Taiwan Semiconductor - die 20 besten nachhaltigen Halbleiter-Aktien.
Nvidia Corp.: