Orsted betreibt zahlreiche Windparks auf hoher See. Dort wehte in den letzten Monaten oft nur ein vergleichsweise laues Lüftchen. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Orsted: Schwacher Wind drückt aufs Ergebnis

Nach durchwachsenen neuen Geschäftszahlen hat die Aktie des dänischen Windkraftkonzerns Ørsted spürbar nachgegeben. Bieten sich jetzt Einstiegsgelegenheiten?

Ørsted ist wirtschaftlich grundsätzlich gut aufgestellt, hat in diesem Jahr aber ein Problem: Der Wind weht nicht so stark wie erhofft durch die großen Offshore-Windparks des Konzerns. Das Management geht davon aus, dass die ungünstigen Witterungsverhältnisse Ørsted 2021 bislang ungefähr 340 Millionen Euro Gewinn gekostet haben.

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Nach den ersten drei Quartalen beträgt der Nettogewinn des Unternehmens umgerechnet knapp 1 Milliarde Euro. Im guten Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 47 Prozent mehr. Positiv entwickelte sich 2021 bislang der operative Cashflow, der um 18 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro stieg. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte um 22 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu.

Für das Gesamtjahr geht Ørsted weiterhin von einem EBITDA (ohne Berücksichtigung von neuen Geschäftspartnerschaften) zwischen 2 und 2,2 Milliarden Euro aus. Zudem will Ørsted bis Ende 2021 wie geplant ungefähr 5,4 Milliarden Euro in neue Projekte investieren.

245 Prozent Plus in fünf Jahren

Die Ørsted-Aktie hat am Mittwoch nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen mehr als 6 Prozent an Wert verloren. Derzeit notiert sie im Tradegate-Handel bei 118,10 Euro (Stand 5.11.2021, 8:12 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 3 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich 15 Prozent verloren. Auf fünf Jahre gesehen steht sie 250 Prozent im Plus.

Auch wenn mittlerweile Ölkonzerne wie BP oder Shell versuchen, im Offshore-Windmarkt Fuß zu fassen: ECOreporter sieht den Weltmarktführer Ørsted nach wie vor gut aufgestellt, weiteres Wachstum ist wahrscheinlich.

Anlegerinnen und Anleger können die diesjährigen Kursverluste daher als Kaufgelegenheit für die lange zu teure Aktie betrachten. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 36 ist das Papier nach wie vor hoch bewertet, bei entsprechender Risikoaffinität ist ein Einstieg mit einer kleinen Position aber denkbar. Defensivere Anlegerinnen und Anleger können auch abwarten, ob der Kurs noch weiter nachgibt. Ihren bisherigen Jahrestiefstwert markierte die Aktie am 11. Oktober bei 111,75 Euro.

Lesen Sie auch unseren Branchenüberblick: Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Ørsted A/S: 

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