Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Vestas-Aktie verliert 10 %, auch Nordex und Siemens Gamesa rutschen ab

Der Windradbauer Vestas hat die Markterwartungen mit seinen Geschäftszahlen zum dritten Quartal 2021 verfehlt. Zudem senkt der dänische Konzern erneut seine Jahresprognose. Die Aktie gibt deutlich nach und zieht auch die Papiere der Konkurrenz nach unten.

Steigende Rohstoff-, Transport- und Energiekosten sowie Probleme in den Lieferketten machen Vestas weiterhin zu schaffen. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz im dritten Quartal zwar um 16 Prozent zum Vorjahr auf 5,54 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging jedoch von 412 auf 325 Millionen Euro zurück. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten sank von 8,6 auf 5,9 Prozent.

Der freie Cashflow lag bei 300 Millionen Euro nach 547 Millionen Euro im dritten Quartal 2020. Positiv entwickelte sich der Auftragsbestand: Inklusive Wartungsverträgen lag er Ende September bei 47,3 Milliarden Euro und damit 13,4 Milliarden Euro über dem Vergleichswert 2020.

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Weil Vestas weiterhin mit hohen pandemiebedingten Kosten rechnet, hat der Konzern seine Prognose zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt: Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet das Management nur noch mit einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von ungefähr 4 Prozent. Zuletzt war man von 5 bis 7 Prozent ausgegangen, im Sommer sogar noch von 6 bis 8 Prozent. Der Jahresumsatz soll weiterhin zwischen 15,5 und 16,5 Milliarden Euro liegen. Die Konzernleitung erwartet, dass die aktuellen Kosten- und Lieferkettenprobleme noch bis ins nächste Jahr hinein anhalten werden.

Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen hat die Vestas-Aktie heute im Tradegate-Handel 10,4 Prozent eingebüßt und kostet aktuell 32,25 Euro (Stand 3.11.2021, 10:04 Uhr). Im Jahresvergleich notiert die Aktie knapp 7 Prozent im Plus, auf fünf Jahre gesehen hat sie 130 Prozent an Wert gewonnen.

Die schwachen Vestas-Zahlen haben auch die Aktien anderer Windradbauer in Mitleidenschaft gezogen. Die Nordex-Aktie steht aktuell 3,6 Prozent im Minus, Siemens Gamesa hat heute bislang 3,5 Prozent abgegeben, Xinjiang Goldwind 1,2 Prozent.

Trotz der gesenkten Prognose hat Vestas weiterhin die höchsten Gewinnmargen unter den börsennotierten Windradspezialisten. ECOreporter traut es dem Unternehmen zu, robust durch die aktuelle Krise zu kommen. Nach sehr hohen Kursgewinnen seit Frühjahr 2020 ist die Aktie derzeit aber mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 56 zu teuer für einen Neueinstieg.

Lesen Sie auch: Die besten Windaktien - wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Vestas ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.

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Vestas Wind Systems A/S: ISIN DK0061539921 / WKN A3CMNS

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