Der Offshore-Wind-Champion Ørsted arbeitet weiter an seinem Ausbau grüner Energiekapazitäten. / Foto: Unternehmen

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Orsted sichert sich Milliarden-Kreditlinie für mehr Nachhaltigkeit

Der dänische Energiekonzern Ørsted hat eine sogenannte revolvierende Kreditlinie in Höhe von 2 Milliarden Euro abgeschlossen. Diese hat eine Laufzeit von fünf Jahren und zwei Verlängerungsoptionen von je einem Jahr. Die Zinsen sind an die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens gekoppelt.

Eine revolvierende Kreditlinie bedeutet, dass Orsted sich während der Kreditlaufzeit wiederholt Geld bis zu einem bestimmten Limit, in diesem Fall 2 Milliarden Euro, leihen kann. Die Kreditlinie ersetzt eine bestehende, nicht in Anspruch genommene Kreditlinie in Höhe von 1,4 Milliarden Euro, die Ørsted im Dezember 2015 abgeschlossen hatte.

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Um die Bemühungen zur Erreichung der ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele von Ørsted zu unterstützen, werden die Zinsen des Kredits an Ørsteds jährliche Leistungen beim Erreichen zweier Nachhaltigkeitsziele angepasst – nach oben oder unten:

  • Das erste Ziel ist das wissenschaftlich begründete Ziel von Ørsted, die Kohlenstoffemissionen aus der Energieerzeugung und dem Betrieb (Scopes 1-2) bis 2025 auf 10 Gramm CO2 je Kilowattstunde zu reduzieren. Dies sei der wichtigste Hebel zur Erreichung der Kohlenstoffneutralität im Jahr 2025 und orientiere sich an einem 1,5 °C-Klimaszenario, so der Konzern in einer Mitteilung.
  • Das zweite Ziel sind die grünen Investitionen von Ørsted im Zusammenhang mit dem angekündigten Investitionsprogramm von etwa 350 Milliarden Dänischen Kronen (47 Milliarden Euro) für den Zeitraum 2020 bis 2027. Diese Investitionen sollen ein wichtiger Schritt sein, um Ørsteds Ziel von etwa 50 Gigawatt installierte Kapazität an erneuerbaren Energien bis 2030 zu erreichen.

Die Ørsted-Aktie ist aktuell 3,5 Prozent zum Freitag im Minus und kostet 110,60 Euro (Stand: 11.10.2021, 9:52 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 10,5 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 14,8 Prozent an Wert verloren. Langfristig sehen die Zahlen freundlicher aus: Auf fünf Jahre gesehen notiert die Aktie rund 222 Prozent im Plus.

Ørsted leidet aktuell besonders unter der angespannten Lage am Rohstoffmarkt und den überlasteten Lieferketten. Zudem wächst die Konkurrenz für den Weltmarktführer bei Offshore-Windenergie, da Ölkonzerne wie BP und Shell in den Markt drängen. Die langfristigen Geschäftsaussichten für Ørsted sind jedoch intakt, der Konzern erwirtschaftet weiterhin solide Gewinne.

Anlegerinnen und Anleger können in den jüngsten Kursverlusten daher eine Chance für den Einstieg in die lange zu teure Aktie sehen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 33 ist das Papier nach wie vor hoch bewertet, bei entsprechender Risikoaffinität ist ein Einstieg mit einer kleinen Position aber denkbar. Defensivere Anlegerinnen und Anleger können auch abwarten, ob der Kurs noch weiter nachgibt.

Lesen Sie auch unseren Branchenüberblick: Die besten Windaktien – wo sich jetzt der Einstieg lohnt.

Ørsted A/S: 

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