Procter & Gamble hat die Preise teils um zweistellige Prozentsätze erhöht. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Procter & Gamble hebt Umsatzziel an – hoher Kostendruck

US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) hebt nach dem dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2022/23 (Januar bis März) die Umsatzprognose an. Insbesondere dank Preiserhöhungen sind die Geschäfte des ECOreporter-Aktien-Favoriten in den letzten drei Monaten besser gelaufen als erwartet. An seinem Gewinnziel hält der Konzern fest.

Im abgelaufenen Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um 4 Prozent auf rund 20 Milliarden US-Dollar zu. Bereinigt um Währungskurse und Veränderungen in der Konzernzusammensetzung, lag das Wachstum bei 7 Prozent. Der Nettogewinn legte um gut 1 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar zu.

Preise teils zweistellig angehoben

Allerdings sanken die Verkäufe insgesamt – höhere Preise und ein vorteilhafterer Produktmix glichen den Rückgang aus. Vor allem bei Haarpflegeprodukten und Mitteln gegen Erkältung setzte P&G kräftige Preiserhöhungen durch und trieb seinen Umsatz in diesen Bereichen um zweistellige Prozentsätze nach oben. Das Gleiche galt bei Hygieneprodukten für Frauen sowie Haushaltswaren wie Lufterfrischern.

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Konzernchef Jon Moeller sprach dennoch von einem anhaltend schwierigen Kosten- und Betriebsumfeld. In Europa etwa konnten die höheren Preise den Nachfragerückgang in einigen Bereichen nicht ganz so stark ausgleichen. So kauften die Menschen weniger Waschmittel, Windeln sowie Produkte zur Rasur und zur Haarentfernung.

Im gesamten Geschäftsjahr bis Ende Juni soll der Erlös von P&G nun um 1 Prozent zulegen. Zuvor hatte das Management im besten Fall mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau gerechnet. Auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Währungsschwankungen rechnet das Management zwar mit einer Steigerung um 6 statt wie bisher um 5 Prozent. Ungünstige Währungskurse dürften das Wachstum aber mit etwa 5 Prozentpunkten belasten. Beim Gewinn je Aktie rechnet P&G weiterhin mit einem Wert zwischen dem Vorjahresniveau und einer Steigerung um bis zu 4 Prozent.

Die Procter & Gamble-Aktie gewann am Freitag nach Präsentation der Zahlen an der Heimatbörse in New York 3,5 Prozent an Wert. Aktuell ist sie im Xetra-Handel 0,4 Prozent im Minus zum Freitag und kostet 141,74 Euro (Stand: 24.4.2023, 9:04 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 3,8 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 5,5 Prozent eingebüßt.

Solide Aktie und starke Marken

Für ECOreporter bleibt die Procter & Gamble-Aktie ein solides Langzeitinvestment. Der Konzern hat mit Marken wie Ariel, Pampers und Braun ein breites, weltweit vertriebenes Warenangebot, das auch in Krisenzeiten weitestgehend konstant nachgefragt wird und Preiserhöhungen zulässt.

Aus nachhaltiger Sicht allerdings kritisch: Preisaufschläge haben hier nicht nur Kosten kompensiert, sondern auch Profite erhöht. Gerade bei Produkten des Grundbedarfs wie Windeln oder Tampons haben Verbraucherinnen und Verbraucher kaum die Möglichkeit, nicht zu kaufen oder auf günstigere Produkte auszuweichen. Zudem werden die Preise kaum wieder nennenswert sinken, wenn der Kostendruck nachlässt.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 2022/23 von 26 ist die P&G-Aktie zwar kein Schnäppchen, aber weiterhin akzeptabel bewertet. Anlegerinnen und Anleger können mit einer kleinen Position einsteigen. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei guten 2,5 Prozent.

Procter & Gamble ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Kategorie Dividendenkönige. Lesen Sie hier ein ausführliches Unternehmensporträt.

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