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Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Roche: Bessere Medikamente dank künstlicher Organe
Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat die Gründung eines Institute of Human Biology (Institut für Humanbiologie; IHB) angekündigt. Die Forschung des ECOreporter-Aktien-Favoriten soll sich dort auf sogenannte Organoide fokussieren.
Organoide sind lebende 2D- oder 3D-Miniaturnachbildungen von menschlichem Gewebe und Organen, die Wissenschaftler aus menschlichen Stammzellen herstellen. Sie stellen die Biologie des Menschen, aber auch von Krankheiten genauer nach als Tiermodelle. Roche zufolge können über Tests mit diesen künstlichen Organen bedarfsgerechtere Arzneien entwickelt werden.
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"Humane Modellsysteme wie Organoide sind die Zukunft unserer Industrie", zitiert eine Mitteilung Hans Clevers, Leiter der Pharmaforschung und frühen Entwicklung bei Roche. "Sie haben das Potenzial, fast alle Schritte in der Forschung und Entwicklung eines innovativen Medikaments zu verbessern."
Der Pharmakonzern will mit der Forschung des neuen Instituts die Entdeckung und Entwicklung von Arzneimitteln beschleunigen. Letztendlich sollen Roche zufolge Medikamente schneller zu den Patientinnen und Patienten gelangen. Auch könne noch frühzeitiger getestet werden, welche Arzneimittelkandidaten sicher sind und am besten wirken.
An dem Institut in Basel werden den Angaben zufolge Wissenschaftler und Bioingenieure aus dem akademischen Bereich und der pharmazeutischen Industrie zusammenarbeiten. In den kommenden vier Jahren soll das Institut auf rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anwachsen.
Von Roche existiert ein Genussschein, der wie eine Aktie gehandelt wird. Wie bei allen Schweizer Wertpapieren ist auch der Kauf und Verkauf von Roche-Genussscheinen seit Sommer 2019 für Anlegerinnen und Anleger in der EU nur noch über außerbörsliche Handelsplätze möglich und damit umständlicher und unter Umständen auch teurer als der Handel an einer Börse. Grund ist ein Streit zwischen der EU und der Schweiz – mehr dazu erfahren Sie hier.
Hinterlegungsschein für den Börsenhandel
Alternativ existiert allerdings ein sogenannter American Depositary Receipt (ADR), ein Hinterlegungsschein, der ebenfalls wie eine Aktie an Börsen gehandelt werden kann – auch in der EU. Der Roche-ADR ist ein sogenannter Sponsored ADR, das heißt, er wurde durch den Pharmakonzern in Kooperation mit einer Depotbank oder einem Händler aufgelegt.
Im Fall von Roche entspricht dieser ADR einem Achtel des regulären Genussscheins. ADRs sind dividendenberechtigt, dementsprechend besteht mit dem Roche 1/8-ADR ein Anspruch auf ein Achtel der regulären Dividende. KGV und Dividendenrendite sind mit den Werten des Genussscheins identisch.
Der Roche-ADR war am Freitagnachmittag im Handel an der Börse Berlin 0,6 Prozent im Plus zum Vortag und kostete 36,20 Euro (Stand 5.5.2023, 14:08 Uhr). Auf Monatssicht hat der ADR 2,8 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist er 13,8 Prozent im Minus.
Roche hatte 2022 einen leichten Gewinnrückgang verbucht, will aber dennoch die Dividende erhöhen. Das Unternehmen möchte außerdem mehr Geld für Forschung ausgeben. Zum Jahresauftakt spürte der Konzern das deutlich nachlassende Corona-Geschäft.
ECOreporter sieht Roche nach wie vor als ein vielversprechendes Investment an, auch wenn der ADR mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 kein Schnäppchen mehr ist. Besonders für dividendenorientierte Investoren bleibt Roche attraktiv: Die erwartete Dividendenrendite für 2023 beträgt aktuell 3,7 Prozent.
Der Roche-Genussschein/ADR zählt für die Redaktion zu den ECOreporter-Favoriten-Aktien der Kategorie Nachhaltige Dividendenkönige. Ein Unternehmensporträt finden Sie hier.
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Roche Holding AG Sponsored ADR 1/8 Aktie: ISIN US7711951043 / WKN 891106