SFC Energy erwartet eine deutlich steigende Nachfrage bei seinen Brennstoffzellen. / Foto: Unternehmen

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SFC Energy veröffentlicht geprüfte Zahlen für 2020 – Unternehmen will schneller wachsen

Der deutsche Brennstoffzellenhersteller SFC Energy hat seinen geprüften Geschäftsbericht für 2020 vorgelegt und damit das vorläufige Ergebnis bestätigt. Nachdem das Unternehmen aus Brunnthal bei München im vergangenen Jahr einen Einbruch bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen musste, soll eine Kooperation in Japan nun den Wachstumsplänen neuen Schub verleihen.

Wie bereits im Februar bekannt gegeben, brach der Umsatz von SFC Energy 2020 um 9,1 Prozent auf 53,2 Millionen Euro ein. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) belief sich auf 2,9 Millionen Euro (2019: 3,6 Millionen Euro). Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde ein Verlust von 579.000 Euro verbucht, hier hatte das Unternehmen 2019 noch einen Gewinn von 284.000 Euro erzielt.

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich laut SFC Energy durch die im Berichtsjahr durchgeführten Kapitalmaßnahmen auf 63,5 Prozent (31. Dezember 2019: 55,3 Prozent). Die Nettofinanzposition (frei verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) erhöhte sich zum Bilanzstichtag Ende 2020 auf 26,9 Millionen Euro (Ende 2019: 14,4 Millionen Euro). Maßgeblich hierfür war die Barkapitalerhöhung im November 2020.

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Für das laufende Geschäftsjahr 2021 rechnet SFC Energy mit einem Anstieg des Konzernumsatzes um 15 bis 30 Prozent auf 61 bis 70 Millionen Euro. Positive Wachstumsbeiträge erwartet das Unternehmen von einer zunehmenden Nachfrage nach der neuen Generation seiner Methanol- und der Wasserstoff-Brennstoffzelle.

Beim bereinigten EBITDA rechnet der Konzern mit einem deutlichen Wachstum auf 3,5 bis 6 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT sollte in der Spannbreite zwischen einem Verlust von 900.000 Euro und einem operativen Gewinn von 1,6 Millionen Euro liegen.

Der SFC Energy-Vorstand bestätigt zudem seine strategische mittelfristige Planung. Der beschleunigte Wachstumsplan sieht bis 2025 ein organisches und anorganisches Umsatzwachstum auf rund 350 bis 400 Millionen Euro sowie einen Anstieg der bereinigten EBITDA-Marge auf über 15 Prozent vor. Diese Annahmen beruhen laut Unternehmensmitteilung auf der sich dynamisch entwickelnden weltweiten Nachfrage nach Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen in stationären Anwendungen.

Beschleunigter Wachstumsplan 2025

Als "ersten Eckpfeiler" dieser Strategie sieht SFC Energy seine Kooperation mit dem japanischen Unternehmen Toyota Tsusho, einer Tochter des Autobauers Toyota. Im Zuge der Zusammenarbeit will das deutsche Unternehmen Vertriebsaktivitäten von Japan aus auf weitere südostasiatische Ländermärkte und China deutlich ausweiten.

Zusätzlich will man auch in der Produktentwicklung und bei der Kundenbetreuung zusammenarbeiten. Ziel sei es, mit einem gemeinsamen Expertenteam die Märkte in Südostasien und China weiter zu entwickeln. Hierbei strebt SFC Energy ein Umsatzvolumen von etwa 100 Millionen Euro bis 2025 an.

Die SFC Energy-Aktie steht im Xetra-Handel aktuell bei 23,25 Euro und ist damit 2 Prozent im Plus zum Vortag (Stand: 26.3.2021, 12:30 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 15,7 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 125,7 Prozent zugelegt.

Ob das Unternehmen seine engagierten Wachstumsziele wird umsetzen können, bliebt abzuwarten – ECOreporter rät bei Wachstumsversprechen in Bezug auf Wasserstoff zur Vorsicht. Die aktuell hohen Verluste von SFC Energy bestätigen das. 

Aus Nachhaltigkeitssicht außerdem beachtenswert: SFC Energy beliefert Öl- und Gaskonzerne wie Esso, Encana und Statoil, auch die Bundeswehr zählt zu den Kunden.

Mehr zum Thema Wasserstoff-Investments lesen Sie in unserem Dossier  Von Nel bis Linde: Das sind die besten Wasserstoff-Aktien.

SFC Energy AG: 

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