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Siemens Gamesa bietet recyclebare Windturbinenblätter für Windkraft an Land an
Der deutsch-spanische Windturbinenbauer Siemens Gamesa hat sein sogenanntes RecycleBlade ins Angebot für Windkraft an Land (Onshore) aufgenommen. Bei einem Offshore-Projekt, also auf See, wurden die ersten Exemplare bereits Mitte 2022 installiert. Das wiederverwertbare Rotorblatt soll das weltweit erste seiner Art sein.
Siemens Gamesa hat die neue Materialzusammensetzung eigenen Angaben zufolge in nur zehn Monaten zur Marktreife gebracht. Im September 2021 vorgestellt, wurden die Rotorblätter im Juli 2022 im deutschen Offshore-Projekt Kaskasi des Essener Energieversorgers RWE erstmals installiert. Jetzt können Kunden das Blatt auch für Windparks an Land bestellen.
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Das RecyclableBlade-Verfahren verwendet laut Unternehmen eine milde Säurelösung, um die Materialien am Ende der Lebensdauer des Rotorblatts zu trennen. Die Materialien sollen dann "in der Bauwirtschaft, für Konsumgüter oder in der Automobilindustrie" wiederverwendet werden.
„Die Einführung für Onshore-Standorte ist erneut eine herausragende Leistung unserer engagierten Experten. Das Konzept des RecyclableBlade war immer so angelegt, dass es Lösungen für Offshore- und Onshore-Anlagen umfasst, und wir freuen uns sehr, dass wir sie nun unseren Kunden in beiden Marktsegmenten kommerziell anbieten können“, sagte Jochen Eickholt, CEO von Siemens Gamesa.
Rotorblätter landen oft auf Deponien
Die Größe der Turbinen und damit auch der Rotorblätter nehme rasant zu, sodass es umso wichtiger werde, Lösungen zu finden, die ihre Kreislauffähigkeit sicherstellen. Mit dem RecyclableBlade für Onshore "kommt Siemens Gamesa seiner Nachhaltigkeitsvision von einer vollständig recycelbaren Windturbine bis spätestens 2040 ein weiteres Stück näher", wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt.
Zwar können schon heute 85 Prozent einer Windturbine recycelt werden. Der komplexe Herstellungsprozess von Rotorblättern, bei dem Verbundwerkstoffe wie Harz, Glas- und Kohlefasern zum Einsatz kommen, macht deren Entsorgung aber zu einer Herausforderung. Viele Blätter werden daher nach ihrer Demontage auf Deponien entsorgt. Siemens Gamesa setzt sich auch für ein europaweites Verbot der Deponierung von Rotorblättern ein.
Die Siemens Gamesa-Aktie notiert im Tradegate-Handel aktuell zum Freitag unverändert bei einem Preis von 17,95 Euro (Stand: 26.9.2022, 11:08 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 0,2 Prozent in Plus, im Jahresvergleich hat sie 22,7 Prozent eingebüßt.
Bei Siemens Gamesa laufen die Geschäfte schlecht, im aktuellen Geschäftsjahr 2021/22 (Oktober bis September) hat das Unternehmen die Prognose bereits mehrmals gesenkt. Die schlechten Ergebnisse belasten auch den Mutterkonzern Siemens Energy und dessen Mutter, die Siemens AG.
Siemens Energy treibt Übernahme voran
Siemens Energy will den Windanlagenbauer mittlerweile für einen Preis von 18,05 Euro je Aktie vollständig übernehmen. Danach soll Siemens Gamesa von der Börse genommen und in den Siemens Energy-Konzern integriert werden – das soll einen besseren Einfluss auf strategische Entscheidungen bringen.
Aktuell sieht ECOreporter keinen Grund für einen Einstieg in die Siemens Gamesa-Aktie. Die Probleme und Unsicherheiten sind groß, die Aktie bewegt sich seit Bekanntgabe der Übernahmepläne im Mai bei einem Preis von um die 18 Euro seitwärts. Wer die Aktie hält, kann über einen Verkauf an Siemens Energy nachdenken.
Welche Unternehmen aus der Windbranche ECOreporter derzeit als aussichtsreich einschätzt, erfahren Sie hier: Die besten Windaktien - wo sich jetzt der Einstieg lohnt.
Siemens Gamesa Renewable Energy S.A: