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Siemens und Deutsche Bahn präsentieren in Hamburg ersten selbstfahrenden Zug
Der Münchener Industriekonzern Siemens und die Deutsche Bahn (DB) haben den nach eigener Aussage weltweit ersten Zug entwickelt, der im Eisenbahnverkehr von allein fährt. Das Fahrzeug wird künftig als S-Bahn in Hamburg unterwegs sein.
Der Zug wird mittels digitaler Technik gesteuert und fährt automatisch – Lokführer bleiben zur Überwachung bei Fahrten mit Fahrgästen aber weiterhin an Bord. Das Rangieren – zum Beispiel die Zugwende – erfolgt ohne Personal. Die DB, Siemens Mobility und die Stadt Hamburg haben insgesamt 60 Millionen Euro in die digitale S-Bahn investiert, die Teil des DB-Programms Digitale Schiene Deutschland ist.
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Die Premierenfahrt der S-Bahn fand zum Start des ITS-Weltkongresses (Intelligent Transport Systems) in Hamburg statt. Während des Kongresses verkehren vier digitale S-Bahnen automatisch auf einem 23 Kilometer langen Streckenabschnitt. Ab Dezember fahren die vier S-Bahnen in Hamburg im fahrplanmäßigen Einsatz, bis Ende des Jahrzehnts soll der gesamte S-Bahn-Betrieb in Hamburg automatisiert sein. Perspektivisch soll die Technologie auch bundesweit im Regional- und Fernverkehr genutzt werden.
Pünktlicher und mit mehr Platz
Die Automatisierung des Betriebs soll mehrere Vorteile bieten: So sollen die Züge 30 Prozent mehr Fahrgäste transportieren können und gleichzeitig mehr als 30 Prozent Energie sparen, so Siemens-Chef Roland Busch. Durch den automatisierten Betrieb soll sich zudem die Pünktlichkeit deutlich verbessern.
Ihre Steuerungssignale erhalten die Züge per Funk. Technische Basis für den digitalen Bahnbetrieb ist der künftige europäische Standard ATO (Automatic Train Operation), kombiniert mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System).
Die Siemens-Aktie ist im Tradegate-Handel aktuell 0,2 Prozent im Plus zum Vortag und steht damit kaum bewegt bei 135,96 Euro (Stand: 12.10.2021, 11:20 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 6,7 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 22,1 Prozent gewonnen.
Die für die Zugentwicklung zuständige Sparte Mobility ist eine der drei Geschäftssäulen, auf die sich Siemens künftig stützen will. Erst Anfang September hatte der Konzern einen Milliardenauftrag aus Ägypten erhalten, um dort ein elektrisches Eisenbahnnetz aufzubauen.
Die Siemens-Geschäfte laufen in diesem Jahr bislang gut, der Konzern hat bereits dreimal seine Jahresprognose erhöht. Allerdings ist der Umbruch beim Industriekonzern nach wie vor nicht abgeschlossen. Aus Sicht von ECOreporter ist die Aktie daher aktuell kein risikofreies Investment. Immerhin: Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2021 von 19 ist die Aktie weiterhin eher günstig bewertet.
Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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