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SolarEdge: Mehr Umsatz, aber deutlich weniger Gewinn
Der israelische Solarkonzern SolarEdge profitierte 2022 von der hohen Nachfrage nach Solarwechselrichtern und Stromspeichern. Trotzdem gibt die Aktie des ECOreporter-Aktien-Favoriten nach. Nähert sie sich jetzt wieder einen fairen Bewertung an?
SolarEdge lieferte im letzten Jahr Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von 10,5 Gigawatt und Speicherbatterien mit einer Kapazität von 889 Megawattstunden aus. Der Umsatz stieg um 58 Prozent zum Vorjahr auf 3,1 Milliarden US-Dollar. Weil auch die Kosten stark anzogen, halbierte sich der Nettogewinn fast von 169 auf knapp 94 Millionen Dollar.
Der Cashflow aus dem operativen Geschäft ging von 214 auf 31 Millionen Dollar zurück. Ende Dezember verfügte SolarEdge über freie Finanzmittel in Höhe von 1,04 Milliarden Dollar. Drei Monate zuvor waren es 938 Millionen Dollar.
Konzernchef Zvi Lando gibt sich in einer Unternehmensmitteilung zufrieden mit den letztjährigen Ergebnissen und rechnet im ersten Quartal 2023 mit weiteren Umsatzzuwächsen auf 915 bis 945 Millionen Dollar. Ohne Sondereffekte soll die Bruttogewinnmarge bei 28 bis 31 Prozent liegen. Im Gesamtjahr 2022 betrug sie 28,2 Prozent, 2021 waren es 33,5 Prozent.
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Die derzeit vergleichsweise niedrigen Margen und die deutlich höheren Gewinne des US-Konkurrenten Enphase Energy drücken den Börsenkurs. Die SolarEdge-Aktie notiert derzeit im Tradegate-Handel 5,3 Prozent im Minus zum Montag bei 274,55 Euro (Stand 14.2.2023, 10:23 Uhr). Seit Ende 2021 bewegt sich die Aktie mit teils heftigen Ausschlägen in erster Linie seitwärts. Langfristig ist sie sehr gut gelaufen: Auf drei Jahre gesehen hat sie 183 Prozent gewonnen, auf fünf Jahre fast 900 Prozent.
ECOreporter sieht SolarEdge wirtschaftlich weiterhin gut aufgestellt. Der Konzern ist breit diversifiziert, verkauft neben Wechselrichtern bereits seit Jahren auch komplette Solaranlagen inklusive Speichern und Software. Trotz der gestiegenen Kosten bewegt sich der Nettogewinn nach wie vor in einem vertretbaren Rahmen.
Die SolarEdge-Aktie ist derzeit allerdings mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für das Geschäftsjahr 2023 von 47 sehr teuer. Für 2024 rechnen Marktbeobachter mit steigenden Gewinnen, das KGV soll aber auch in dem Jahr mit 33 hoch ausfallen. Wer schon investiert ist, sollte die Aktie halten und Schwankungen aussitzen. An einem Neueinstieg interessierten Anlegerinnen und Anlegern rät ECOreporter, auf weitere Kursrücksetzer zu warten. Einstiegsgelegenheiten sieht die Redaktion bei etwa 200 Euro. So viel kostete die Aktie zuletzt im Oktober 2022. Dividenden zahlt SolarEdge bislang nicht.
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SolarEdge ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Nachhaltige Mittelklasse. Ein ausführliches Unternehmensporträt finden Sie hier.
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SolarEdge Technologies Ltd.: