Die BYD-Aktie ist nach Verkäufen durch US-Investor Warren Buffett deutlich im Minus. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

Starinvestor Buffett verkauft BYD-Anteile – was bedeutet das für die Aktie?

Die BYD-Aktie hat in dieser Woche deutlich an Wert verloren. Zuvor war bekannt geworden, dass der US-Starinvestor Warren Buffett sich von einem kleinen Teil seiner Beteiligung an dem chinesischen Elektroauto- und Batterie-Hersteller trennt. Beginnt nun eine Ausverkaufswelle?

Der Multimilliardär Buffett war mit seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway im September 2018 bei BYD eingestiegen und kaufte damals 225 Millionen Aktien des Unternehmens. Seitdem ist der Kurs um mehr als 3.125 Prozent gestiegen.

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Wie aus einer Börsenmitteilung hervorgeht, hat Berkshire Hathaway nun 1,33 Millionen dieser Aktien verkauft. Das ist zwar nur eine Anteilsreduzierung um 0,6 Prozent. Analysten sehen die Gewinnmitnahme aber als Zeichen, dass Buffett die BYD-Aktie offenbar für sehr hoch bewertet hält. Weitere Abverkäufe und eine starke Korrektur des BYD-Kurses könnten die Folge sein.

Seit Bekanntwerden des Verkaufs Anfang der Woche hat die BYD-Aktie 15,7 Prozent an Wert eingebüßt. Im Tradegate-Handel notiert sie aktuell 3,8 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 29,40 Euro (Stand: 1.9.2022, 9:12 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 14,1 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 7,5 Prozent im Plus.

Aktie weiter hoch bewertet

BYD hat im ersten Halbjahr 2022 starke Ergebnisse erzielt und seinen Gewinn auf Jahressicht mehr als verdoppelt. Nachdem in der Vergangenheit das Handykomponenten- und zugehörige Batteriegeschäft den Hauptumsatztreiber darstellte, hat mittlerweile das Autosegment diese Rolle übernommen. Im ersten Halbjahr 2022 steuerte es 73,8 Prozent zum Umsatz bei. Zudem verfolgt das Unternehmen eine engagierte Expansionsstrategie. Im Oktober will BYD etwa auch in Deutschland mit dem Autoverkauf (reine Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride) beginnen.

Auch ECOreporter sieht die Aktie derzeit als klar überbewertet an. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 105 ist ein Einstieg aktuell keine Option.

Hinzu kommen, wie bei China-Investments generell, mögliche Nachhaltigkeitsbedenken. Lesen Sie dazu das ECOreporter-Dossier Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein?

Mehr zu Chancen und Risiken von Elektrofahrzeug-Aktien erfahren Sie in den ECOreporter-Überblicken  Von Tesla bis Rivian: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test und Junge Elektroauto-Aktien: Mit Vollgas in den Abgrund?

BYD baut nicht nur Elektrofahrzeuge, das Unternehmen fertigt auch die dafür benötigten Batterien selbst. Einen Überblick zu Akkubauern und -recyclern bietet die Redaktion hier: Batterien für Elektroautos: Welche Aktien sind jetzt attraktiv?

BYD Company Limited:   

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