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Stryker treibt Schließung von Florida-Werk voran – nächste Entlassungswelle
Im Rahmen eines mehrjährigen Programms zum Stellenabbau in seinem Werk in Florida hat der US-Medizintechnikhersteller Stryker die nächsten Entlassungen angekündigt. Das geht aus einem kürzlich eingereichten Antrag des ECOreporter-Aktien-Favoriten an den US-Bundesstaat Florida hervor.
Demnach werden in der Niederlassung in Lakeland, Florida, am 31. Mai insgesamt 88 Arbeitsplätze abgebaut. Bei mehr als zwei Dritteln davon handelt es sich um Stellen aus der Produktion. Hinzu kommen etwa Reinigungskräfte, Produktionsspezialisten und einige Teamleiter.
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Der Medizintechnik-Konzern hat diese Informationen in einem Schreiben vom 31. März an die zuständige Koordinierungsstelle des Bundesstaates Florida übermittelt und damit die Vorgaben des Bundesgesetzes über die Anpassung und Umschulung von Arbeitnehmern (Worker Adjustment and Retraining Notification, WARN) erfüllt. Dieses verlangt von Unternehmen eine zweimonatige Vorankündigung, bevor sie eine Einrichtung dauerhaft schließen oder 50 oder mehr Arbeitnehmer entlassen.
Ende Oktober 2021 hatte Stryker in einem ersten WARN-Antrag dem Bundesstaat seine Absicht mitgeteilt, insgesamt 523 Arbeitsplätze abzubauen und das Werk in Lakeland bis Ende 2023 endgültig zu schließen. In einem dieser Mitteilung beigefügten Schreiben erklärte der Konzern, dass er zunächst 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 31. Dezember entlassen und dann bis zum gleichen Datum im Jahr 2023 "fortlaufend weitere 497 Stellen" streichen werde. Die große Mehrheit der von der ersten Entlassungsrunde betroffenen Arbeitnehmer waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Produktion.
Kein Gewerkschaftsschutz
In der Mitteilung vom 31. März bestätigte Stryker nun die Entscheidung, die nächste Phase des Abbaus einzuleiten. Gleichzeitig erklärte das Unternehmen allerdings, dass Ende Dezember letztlich nur 22 Stellen gestrichen wurden und nicht wie ursprünglich geplant 26.
Auch die Gesamtzahl der Entlassungen hat sich reduziert: Mit den Kürzungen im Dezember, den anstehenden 88 im Mai und weiteren 385 Stellen, die bis Ende 2023 fortlaufend gestrichen werden sollen, beläuft sich die Zahl der Entlassungen im Zusammenhang mit der Schließung des Werks in Lakeland nun auf insgesamt 495.
Nach Angaben des Unternehmens kommt keine der von den geplanten Kürzungen betroffenen Stellen für das Recht auf Versetzung in Frage, bei dem ein entlassener älterer Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden kann, indem er die Rolle eines weniger erfahrenen Kollegen übernimmt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zudem durch keine Gewerkschaft vertreten.
Im Handel an der Börse Frankfurt ist die Stryker-Aktie aktuell 0,6 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 241,00 Euro (Stand: 12.4.2022, 9:00 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 6,3 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich ist sie 14,7 Prozent im Plus.
ECOreporter sieht bei Stryker eine solide Geschäftsentwicklung. Der Konzern besitzt eine robuste Kapitalstruktur und stärkt zudem schon seit Jahren durch strategische Unternehmenszukäufe seine Marktposition. Für 2022 rechnet Stryker mit einem organischen Umsatzwachstum, also einem Wachstum ohne Berücksichtigung von Firmenzukäufen, von 6 bis 8 Prozent. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 27 ist die Aktie zwar kein Schnäppchen mehr, aber noch nicht nicht zu hoch bewertet. Interessierte Anlegerinnen und Anleger können weiter mit einer kleinen Position einsteigen, sollten allerdings einen langen Atem mitbringen, da Aktien aus dem Gesundheitsbereich in den letzten Jahren teils stark im Kurs schwankten.
Stryker ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Dividendenkönige. Zum ausführlichen Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
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