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Streicht Tesla jeden zehnten Job?
Der US-Elektroautohersteller Tesla steht möglicherweise vor einem massiven Jobabbau. In einer internen E-Mail an Führungskräfte erklärte der Vorstandsvorsitzende Elon Musk, er habe ein "sehr schlechtes Gefühl", was die wirtschaftliche Entwicklung angehe. Der Konzern müsse deswegen seine Belegschaft um rund 10 Prozent reduzieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dem die Mail vorliegen soll.
Die Nachricht kam zwei Tage, nachdem der reichste Mann der Welt seine Angestellten in einer Rundmail aufgefordert hatte, aus dem Homeoffice an den Arbeitsplatz zurückzukehren oder das Unternehmen zu verlassen. Tesla, inklusive seiner Tochtergesellschaften, beschäftigte Ende 2021 rund 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Laut Reuters war das Unternehmen für eine Stellungnahme bislang nicht erreichbar.
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Während die Besorgnis über das Risiko einer Rezession gewachsen ist, bleibt die Nachfrage nach Tesla-Autos und anderen Elektrofahrzeugen weiterhin stark. Auch sind viele der traditionellen Indikatoren für einen Abschwung bislang nicht eingetreten: So haben Händler aktuell keine Schwierigkeiten, ihre Bestände an Fahrzeugen zu verkaufen. Tesla hat jedoch Probleme, die Produktion in seinem Werk in Shanghai wieder aufzunehmen, nachdem ein Corona-Lockdown dort zu kostspieligen Ausfällen geführt hat.
Tesla-Aktie unter Druck
Vor Musks Warnung, die er in einer E-Mail mit dem (übersetzten) Titel "Einstellungen weltweit stoppen" formulierte, hatte Tesla etwa 5.000 Stellen über das soziale Netzwerk LinkedIn ausgeschrieben – vom Vertrieb in Tokio über Ingenieure in der neuen Berliner Gigafactory bis hin zu Wissenschaftlern für Deep Learning in Palo Alto.
Die Tesla-Aktie reagierte auf den Reuters-Bericht, indem sie deutlich ins Minus drehte. Im Tradegate-Handel steht sie aktuell 3,4 Prozent niedriger zum Vortag bei 696,60 Euro (Stand: 3.6.2022, 11:34 Uhr). Auf Monatssicht hat die Aktie 16,1 Prozent an Wert verloren, im Jahresvergleich ist sie 45,5 Prozent im Plus.
Langfristig steht die Tesla-Aktie weiter hervorragend da: In den letzten fünf Jahren ist der Kurs um fast 1.100 Prozent gestiegen.
Die angespannte Weltwirtschaftslage und öffentliche Diskussionen rund um Musks geplante Twitter-Übernahme und seine Anti-Homeoffice-Mail haben die Aktie zuletzt aber unter Druck gesetzt. Gleichzeitig ist sie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 63 weiter zu teuer für einen Einstieg.
Mehr zu Chancen und Risiken von Elektrofahrzeug-Aktien erfahren Sie in den ECOreporter-Dossiers Von Tesla bis Rivian: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test und Junge Elektroauto-Aktien: Mit Vollgas in den Abgrund?
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