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Trotz erneuter Rebellenangriffe: Maersk-Schiffe fahren weiterhin durchs Rote Meer
Am Wochenende haben Huthi-Rebellen im Roten Meer zum wiederholten Mal einen Frachter der dänischen Großreederei Moller-Maersk angegriffen. Das Unternehmen stoppte daraufhin seine Transporte in der Region, will grundsätzlich aber an seinen Fahrplänen festhalten.
Huthi-Milizen beschossen am Samstagabend die „Maersk Hangzhou“ mit Raketen und versuchten anschließend, das Schiff zu entern. Das US-Militär und der Sicherheitsdienst auf dem Frachter konnten den Angriff abwehren. Zehn Rebellen kamen ums Leben, die Schiffsbesatzung blieb unverletzt.
Maersk beendet Fahrpause
Nach der Attacke setzte Maersk seine Fahrten durch den Suezkanal und das Rote Meer für 48 Stunden aus. Am Montagabend teilte der Konzern dann mit, in nächster Zeit mehr als 30 dieser Transporte wie ursprünglich geplant durchführen zu wollen. Für andere Fahrten würden Ausweichrouten gesucht.
Maersk und andere Reedereien hatten im Dezember nach ersten Huthi-Angriffen viele Schiffe Afrika umrunden lassen, statt die deutlich kürzere Strecke durch den Suezkanal und das Rote Meer zu nehmen. Letzte Woche nahm Maersk den Fahrbetrieb im Roten Meer wieder auf, nachdem das US-Militär Geleitschutz zugesagt hatte.
Die Maersk-Aktie zeigt sich von den Problemen im Roten Meer bislang unbeeindruckt. Sie ist heute mit einem Plus von 3 Prozent zum Freitag in den Tradegate-Handel gestartet und kostet aktuell 1.686,00 Euro (Stand 2.1.2024, 9:53 Uhr).
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Maersk baut derzeit mindestens 10.000 seiner weltweit 110.000 Stellen ab, weil sich nach Rekordjahren die zwischenzeitlich extrem gestiegenen Frachtraten und auch die Auftragseingänge wieder normalisieren. Im letzten Quartal brach der Konzerngewinn von 8,8 auf 0,5 Milliarden US-Dollar ein.
Seit absehbar ist, dass die sehr hohen Gewinne der letzten Jahre nicht von Dauer sein werden, verliert die Maersk-Aktie stetig an Wert. Im Jahresvergleich hat sie 23 Prozent abgegeben. Zuletzt deutete sich eine Erholung an, auf Monatssicht hat der Kurs 13 Prozent zugelegt. Langfristig steht die Aktie weiterhin gut da, auf fünf Jahre gesehen beträgt der Wertzuwachs 66 Prozent.
Grünes Ethanol statt Schiffsdiesel
Aus nachhaltiger Sicht erfreulich: Maersk bemüht sich um klimafreundliche Schiffsantriebe und hat mittlerweile 24 Frachter bestellt, die mit grünem Ethanol fahren sollen.
ECOreporter sieht Maersk grundsätzlich weiterhin gut aufgestellt. Der Konzern verfügt als eine der weltgrößten Reedereien über eine hervorragende Marktstellung und hat schon früh angefangen, sich mit Effizienzsteigerungen auf rückläufige Auftragszahlen vorzubereiten. Auch mit geringeren Margen dürfte Maersk weiterhin robuste Gewinne einfahren.
Nach den Kursrückgängen liegt das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie für 2023 bei günstigen 8. Die erwartete Dividendenrendite beträgt attraktive 4,5 Prozent. Wer jetzt einsteigt, sollte einen langen Atem mitbringen und hohe Kursschwankungen aushalten können. 2024 wird Maersk wegen Umstrukturierungen möglicherweise rote Zahlen schreiben, das kann den Aktienkurs zwischenzeitlich weiter sinken lassen.
A.P. Moller-Maersk A/S Class A: ISIN DK0010244425 / WKN 861929
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