Kohlebagger: Uniper will bis 2025 aus der Kohleverstromung aussteigen - allerdings nicht ganz. / Foto: Pixabay

  Erneuerbare Energie, Aktien-Favoriten

Uniper setzt zusammen mit Siemens auf sauberen Wasserstoff

Der Energiekonzern Uniper setzt bislang stark auf Gas- und Kohlekraft. Nun will das Unternehmen seine Kraftwerke mit sogenanntem grünen Wasserstoff antreiben, der aus Wind- oder Sonnenenergie gewonnen wird. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Pilotprojekte seien bei Uniper in Planung, Partner für die Umstellung auf sauberen Wasserstoff soll Siemens sein.

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Uniper will sauberen Wasserstoff in seinen Gaskraftwerken einsetzen und aus Biogas Strom produzieren. Derzeit prüfe das Unternehmen bereits die Umstellung auf eine klimafreundliche Energieproduktion, sagte Uniper-Chef Andreas Schierenbeck der Nachrichtenagentur Reuters. “Wir wollen das Thema Wasserstoff in den Mittelpunkt unserer Gasstrategie stellen, um das Gas, aber auch die Stromerzeugung grüner zu machen”, so der Uniper-Geschäftsführer. “Der logische Schritt ist, dass wir Kooperationen suchen, wie wir unsere alten Kraftwerke auf Wasserstoff umstellen können.”

Mit Siemens zusammen will das Unternehmen die Umstellung auf die Wasserstoff-Verstromung angehen. “Ein Großteil unserer Turbinen kommt von Siemens”, erklärte Uniper-Chef Schierenbeck Reuters. Uniper habe in Europa Gaskraftwerke mit einer Leistung von 14 Gigawatt (GW), davon 3,3 GW in Deutschland. Ungefähr ein Drittel der Kraftwerke seien von Siemens.

Sogenannter Grüner Wasserstoff, der aus Wind- und Sonnenstrom erzeugt wird, soll für die Energiewende in Deutschland eine wichtige Rolle spielen. Synthetisch hergestelltes Gas ist klimafreundlich, hat als Brennstoff weitgehend die gleichen Eigenschaften wie Erdgas und kann im Erdgasnetz gespeichert werden. Wasserstoff lässt sich auf vielfältige Weise einsetzen – unter anderem im Verkehr, bei der Stahlproduktion oder in der Stromerzeugung.

Uniper will in Deutschland und Europa bis 2025 aus der Kohleverstromung aussteigen. Eine Ausnahme ist allerdings das kurz vor der Inbetriebnahme stehende Kohlekraftwerk Datteln 4.  Die Strategie werde auch vom neuen Uniper-Mehrheitsaktionär, dem finnischen Versorger Fortum, unterstützt, heißt es von Uniper.

Der Konzern wolle darüber hinaus an Hydrolyse-Anlagen an Windpark-Standorten bauen, um selbst Wasserstoff herzustellen. Es werde in Deutschland Windstrom im Wert von 1,2 bis 1,4 Milliarden Euro nicht genutzt, weil er nicht vom Norden in den Süden transportiert werden könne, so Uniper-Chef Schierenbeck gegenüber Reuters. “Wenn wir den “Geisterstrom” sowieso bezahlen, können wir ihn auch umwandeln.”

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