Firmenzentrale von init. Das Unternehmen bietet unter anderem digitale Planungs- und Verkaufssysteme für den öffentlichen Personennahverkehr an. / Foto: init

  Aktientipps, Nachhaltige Aktien

Wie attraktiv ist die Bahn-IT-Aktie init?

init innovation in traffic systems hat seine geprüften Zahlen für 2021 veröffentlicht. Nach einem Übergangsjahr will der Karlsruher Bahn-IT-Anbieter ab 2023 wieder deutlich wachsen. Ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um die Aktie zu kaufen?

init ist auf IT-Systeme für den öffentlichen Nahverkehr spezialisiert. Corona-Belastungen und Unterbrechungen der Lieferkette ließen den Umsatz 2021 um 2 Prozent auf 176,7 Millionen Euro zurückgehen. Der Nettogewinn sank von 14,9 auf 12,4 Millionen Euro.

Gleichzeitig konnte sich init stabiler aufstellen: Das Eigenkapital erhöhte sich von 90,5 auf 102,6 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote stieg von 40,0 auf 47,3 Prozent. Beim Auftragseingang erreichte init mit 179,2 Millionen Euro den besten Wert seiner Firmengeschichte.

Die Jahresdividende soll mit 0,55 Euro je Aktie unverändert zum Vorjahr bleiben. Das entspräche beim aktuellen Börsenkurs von 32,55 Euro (Xetra-Handel, 25.3.2022, 9:33 Uhr) einer Dividendenrendite von 1,7 Prozent.

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2022 rechnet init mit einem Umsatzanstieg auf 190 bis 200 Millionen Euro und einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 15 bis 20 Millionen Euro. 2021 lag das EBIT bei 17,6 Millionen Euro. Der Konzern will in diesem Jahr in neue IT-Angebote investieren, daher fällt die EBIT-Prognose vergleichsweise niedrig aus.

„Obwohl wir heute noch nicht wissen können, wie stark die Pläne und Finanzen unserer Kunden durch die Folgen des Ukraine-Konfliktes beeinträchtigt werden, ist unser Geschäft weiter von nachhaltigen Wachstumstrends und den weltweiten Anstrengungen zum Umbau der Verkehrssysteme getragen. Dies dürfte in einer zunehmenden Anzahl von Ausschreibungen für Digitalisierungsprojekte resultieren, wofür wir als international führender Anbieter von integrierten Planungs-, Dispositions-, Telematik- und Ticketing-Lösungen für Busse und Bahnen gut gerüstet sind“, heißt es in einer Mitteilung des Vorstands.

Ab 2023 möchte init seine Umsätze jährlich um 10 bis 15 Prozent steigern.

Die init-Aktie hat seit ihrem Höchststand im August 2021 ein Drittel ihres Wertes verloren – gesunde Kurskorrekturen nach einer zu hohen Bewertung. Aktuell ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2022 von 19 nicht mehr zu teuer für einen Einstieg. Im Jahresvergleich hat die Aktie 8 Prozent gewonnen, auf fünf Jahre gesehen notiert sie 132 Prozent im Plus.

ECOreporter hatte die Aktie im Frühjahr 2020 hier zum Kauf empfohlen. Seitdem hat sie 82 Prozent zugelegt. ECOreporter sieht weiterhin gute Perspektiven für init – das Geschäftsmodell ist zukunftsträchtig und wirft bei überschaubarem Finanzaufwand solide Renditen ab.

Lesen Sie auch das ECOreporter-Dossier Weichen stellen für die Klimawende: 20 nachhaltige Bahnaktien.

init innovation in traffic systems SE:

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