Die Ausschreibung für Solar-Freiflächenanlagen im März war deutlich überzeichnet. / Foto: Pixabay

  Nachhaltige Aktien, Erneuerbare Energie, Aktien-Favoriten

Zuschläge auch für ABO Energy: Über 200 erfolgreiche Bieter bei Solar-Ausschreibung

Die Bundesnetzagentur hat die erfolgreichen Gebote der März-Ausschreibung für Solar-Freiflächenanlagen bekanntgegeben. Zuschläge gab es unter anderem für den ECOreporter-Aktien-Favoriten ABO Energy, die Genossenschaft Elektrizitätswerke Schönau und den Erneuerbare-Energien-Projektierer Murphy&Spitz Green Energy.

Von den 420 eingereichten Geboten mit einem Volumen von 3.839 Megawatt (MW) konnten laut Bundesnetzagentur 271 Gebote mit einem Umfang von 2.638 MW bezuschlagt werden. Dabei waren unter anderem mehrere Unternehmensgruppen erfolgreich, bei denen jeweils tausende Anlegerinnen und Anleger investiert sind. Auch für Menschen, die Berlin auf einer bestimmten Strecke mit dem Zug verlassen möchten, gibt es positive Nachrichten.

Die Ausschreibung mit der offiziellen Bezeichnung „Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen und für Solaranlagen, die auf baulichen Anlagen errichtet werden, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind (Solaranlagen des ersten Segments) des Gebotstermins 1. März 2025“ war deutlich überzeichnet.

Zuschlagswerte sinken weiter

"Die Ausschreibung ist weiterhin von einer hohen Beteiligung geprägt; das Wettbewerbsniveau ist unverändert hoch; die Zuschlagswerte sinken weiter", sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. "Die Entwicklung im Bereich der Solarfreiflächenanlagen wird von der Bundesnetzagentur sehr begrüßt. Diese Anlagen sind alle steuerbar und orientieren ihre Einspeisung an der marktlichen Nachfrage nach Strom."

Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte der März-Ausschreibung schwanken zwischen 3,99 Cent/kWh und 4,88 Cent/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Ausschreibungsrunde bei 4,66 Cent/kWh und damit leicht unterhalb des Niveaus der vorherigen Ausschreibungsrunde im Dezember 2024 (4,76 Cent/kWh). Schon damals waren die Zuschlagswerte auf den niedrigsten Wert seit 2019 gesunken. Solarenergie wird damit weiter billiger.

Bayern vorne

Das mit weitem Abstand größte Zuschlagsvolumen entfiel wie in den vorherigen Gebotsrunden auf Gebote für Standorte in Bayern (607 MW, 85 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Brandenburg (367 MW, 24 Zuschläge) und Niedersachsen (315 MW, 31 Zuschläge).

Solarpaket wartet weiter auf EU-Genehmigung

Mehrere Änderungen an der Ausschreibung, die eigentlich mit dem als „Solarpaket I“ bekannten Gesetz eingeführt wurden, warten weiter auf die beihilferechtliche Genehmigung der Europäischen Kommission. Sie können daher weiterhin nicht angewendet werden. Das betrifft unter anderem die Erhöhung der maximalen Gebotsmenge von 50 MW. Bei der März-Ausschreibungsrunde galt daher weiterhin die Grenze von 20 MW.

Das Solarpaket I wurde bereits im April 2024 von Bundestag und Bundesrat beschlossen. Das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) konnte sich nach eigener Aussage (Stand: April 2025) mit der EU-Kommission noch immer nicht darüber einigen, zu welchem Zeitpunkt das EU-Recht vorschreibt, einen Abschöpfungsmechanismus für Einnahmen einzuführen, die den Förderbedarf übersteigen. Die EU-Kommission besteht laut BMWK darauf, dass Deutschland schon kurzfristig einen solchen Mechanismus in das EEG einführt, das BMWK sieht dagegen eine Verpflichtung dazu erst für Mitte 2027.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Solar-Freiflächenanlagen findet am 1. Juli 2025 statt.

Im folgenden Premiumbereich erhalten Sie Informationen zu sechs Unternehmensgruppen, die bei der jüngsten Solar-Ausschreibung erfolgreich waren und bei denen bzw. in deren Projekten private Anlegerinnen und Anleger investiert sind.

Die weiteren wichtigen Informationen lesen Sie als ECOreporter-Premium-Leser/-in. Einloggen oder Premium-Leser/-in werden.

...

Verwandte Artikel

01.04.25
 >
22.01.25
 >
21.01.25
 >
06.08.24
 >
23.06.14
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x