BYD hat in diesem Jahr bereits fünf neue Fabriken angekündigt. / Foto: Unternehmen

  Nachhaltige Aktien

BYD baut weitere Batteriefabrik – fünftes Projekt im laufenden Jahr

Der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD hat den Bau einer weiteren Batteriefabrik in China angekündigt. Das neue Werk in Nanning, Hauptstadt der Autonomen Region Guangxi im Süden des Landes, wird Batteriezellen und -module sowohl für E-Autos als auch für stationäre Energiespeicher produzieren.

Im Endausbau soll das Werk eine Jahreskapazität von 45 Gigawattstunden (GWh) erreichen, wie die chinesischen Branchenportale „Gasgoo“ und „CN EV Post“ berichten. Die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant. Welche Kapazität zum Start verfügbar sein wird, gibt BYD nicht an. Innerhalb von drei Jahren nach Inbetriebnahme – also 2026 – solle die Produktion „ein angemessenes Niveau erreichen“, erklärte der Konzern lediglich.

Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.

Für die Investition von 14 Milliarden Yuan (knapp 2 Milliarden Euro) plant BYD Anlagen zum Mischen, Beschichten, Montieren, Aktivieren, Prüfen und Verpacken der Batteriezellen. Zudem soll vor Ort eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung aufgebaut werden. Im Endausbau sollen 10.000 Menschen in Nanning für BYD arbeiten und einen Produktionswert von 26 Milliarden Yuan pro Jahr (3,7 Milliarden Euro) erarbeiten.

Kritischer Blick nach China

Allein in diesem Jahr hat BYD bereits fünf Fabrikprojekte angekündigt. Darunter ist wie berichtet eine neue Produktionsstätte mit Kapazitäten für 22 GWh jährlich für Blade-Batterien in Taizhou in der chinesischen Provinz Zhejiang. An Blade-Batterien soll etwa der US-Elektroautobauer Tesla Interesse haben.

Im Tradegate-Handel kostet die BYD-Aktie aktuell 25,73 Euro und ist 4,2 Prozent zum Freitag im Minus (Stand: 25.4.2022, 12:13 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 4,3 Prozent im Plus, im Jahresvergleich hat sie 41,1 Prozent an Wert gewonnen. In fünf Jahren ist der Kurs um knapp 387 Prozent gestiegen.

Investments in China können aus nachhaltiger Sicht kritisch gesehen werden – das Land ist eine Diktatur, die Minderheiten gewaltsam unterdrückt und sie  vermutlich in Umerziehungslager steckt und zur Zwangsarbeit einsetzt. Zudem kann der Staat nach Belieben Einfluss auf Konzerne nehmen. ECOreporter hat sich mit dem Thema zuletzt in seinem Dossier Können chinesische Aktien nachhaltige Geldanlagen sein? und dem Kommentar Naiver Traum oder echter Hebel: Kann ethische Geldanlage die Welt friedlicher machen? befasst. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 79 ist die BYD-Aktie zudem deutlich zu teuer für einen Neueinstieg.

Mehr zu BYD und anderen E-Autobauern können Sie im ECOreporter-Überblick  Von Tesla bis Rivian: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test lesen. Beachten Sie auch die Analysen der Redaktion zu Akkubauern und -recyclern: Batterien für Elektromobilität: Wie gut sind die Aktien von Samsung SDI und Varta?

BYD Company Limited: 

Verwandte Artikel

19.04.22
 >
14.04.22
 >
05.04.22
 >
01.04.22
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x